Ex-ÖVP-Ministerin Margarete SchramböckAPA/Hans Punz

Schramböck lobt "großen Fortschritt bei Frauenrechten" in Saudi-Arabien

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In einem Interview findet Ex-ÖVP-Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck lobende Worte für die in "kürzester Zeit stattgefundene Transformation" bei Frauenrechten in Saudi-Arabien. Sie ist beruflich beim staatlichen Ölkonzern tätig.

Die ehemalige ÖVP-Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck wechselte kürzlich in die saudische Wirtschaft. Sie ist bei der Digital-Tochter des staatlichen Ölriesen Saudi-Aramco tätig und baut derzeit zudem ihr Beratungsunternehmen auf. Im Gespräch mit "Trend" lobt die Ex-ÖVPlerin den Fortschritt des Landes - angeblich auch in Sachen Menschen- und Frauenrechte.

Auch die oft kritisierte Menschenrechtslage in Saudi-Arabien nimmt Schramböck in Schutz: "Wir sollten nicht immer einseitig die Menschenrechte sehen, sondern auch den großen Fortschritt bei Frauenrechten", wird sie zitiert.

Derzeit verbringe sie mehr als die Hälfte ihrer Zeit im Nahen Osten. Von Einschränkungen als berufstätige Frau in Saudi-Arabien könne sie nicht sprechen.

"Ich kleide mich kaum anders"

Sittenwächter würde es angebliche keine mehr geben, jeder könne sich "völlig frei bewegen". "Es war für mich eine große Überraschung, diese Freiheit dort zu genießen – auch was Kleidung betrifft. Ich kleide mich kaum anders als bei uns. Auch die saudischen Frauen gehen jetzt abends aus", behauptet sie.

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Innerhalb kürzester Zeit habe nicht nur im Bereich der Wirtschaft, sondern auch beim Thema Frauen eine Transformation stattgefunden. "34 Prozent der Frauen arbeiten bereits", fügt Schramböck im "Trend" an. Erst seit kurzem dürfen Frauen in Saudi-Arabien überhaupt ein Auto lenken. 

Hinrichtungen, politische Morde

Für die große Zahl an Menschenrechtsverletzungen steht das Land, regiert von Kronprinz Mohammed bin Salman, immer wieder in Kritik. Regelmäßig finden in der islamistischen Diktatur Hinrichtungen und körperliche Strafen wie Auspeitschungen statt.

Kronprinz Bin Salman selbst ließ vor einigen Jahren den kritischen Journalisten Jamal Khashoggi in die saudische Botschaft in Istanbul locken, ermorden und seine Leiche zerstückeln.

ribbon Zusammenfassung
  • Ex-Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck ist beruflich bei dem saudi-arabischen Ölkonzern Saudi-Aramco tätig.
  • In einem Interview lobt sie die in "kürzester Zeit stattgefundene Transformation" im Bereich der Frauenrechte.
  • Auch die oft kritisierte Menschenrechtslage in Saudi-Arabien nimmt Schramböck in Schutz.
  • "Wir sollten nicht immer einseitig die Menschenrechte sehen, sondern auch den großen Fortschritt bei Frauenrechten", wird sie zitiert.
  • Auch Sittenwächter würde es keine mehr geben. Man könne sich "völlig frei bewegen", sagt sie.