In Russlands Grenzregion Belgorod sind offenbar Kämpfe zwischen der Armee und an der Seite der Ukrainer kämpfenden Freiwilligenverbänden aufgeflammt. Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow bestätigte am Sonntag Gefechte in der Ortschaft Nowaja Tawolschanka. Am Abend vermeldete Gladkow, dass eine Energieanlage bei einem Drohnenangriff in Brand geraten sei. Verletzte habe es keine gegeben. In der Region Donezk vereitelte Russland eigenen Angaben zufolge eine Großoffensive der Ukraine.
Am Jahrestag der Niederschlagung der Massenproteste auf dem Tiananmen-Platz in China hat es in Hongkong mehr als 20 Festnahmen gegeben, darunter die der als "Großmutter Wong" bekannt gewordenen Alexandra Wong sowie der prominenten Oppositionellen Chan Po-ying. Die Polizei in Hongkong teilte am späten Sonntag mit, sie habe 23 Menschen festgenommen.
In Warschau demonstrierten am Sonntag rund eine halbe Million Menschen gegen die regierende nationalkonservative PiS. Dem Zug voran marschierte auch Friedensnobelpreisträger Lech Walesa.
Hans Peter Doskozil verärgerte bereits wenige Minuten nachdem er SPÖ-Chef wurde, die ÖVP. Am Sonntag ritt Generalsekretär Christian Stocker zum Gegenschlag aus. Anders reagiert der Koalitionspartner. Ministerin Gewessler stellte einen Tag nach Doskozils Sieg die erste Forderung, bei den Koalitionsabsichten der Grünen ließ sie sich nicht in die Karten schauen.
Autos, Mülltonnen und Barrikaden brannten, über Leipzig kreisten Hubschrauber, 1.000 Demonstranten wurden eingekesselt und teils bis in die frühen Morgenstunden festgehalten: Eine Demo nach dem Urteil gegen Lina E. eskalierte, es wurden Demonstranten und 50 Polizist:innen verletzt, es kam zu 30 Festnahmen und Verhaftungen. Am Sonntag könnten die Demos trotz Verbots weitergehen.
Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) hat am Sonntag in der ORF-"Pressestunde" an den neuen SPÖ-Chef Hans Peter Doskozil appelliert, die Blockade von Regierungsvorhaben, die eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Nationalrat erfordern, zu beenden.
Anlässlich des 47. Geburtstags des inhaftierten Kremlgegners Alexej Nawalny haben Menschen in Russland und verschiedenen anderen Ländern für dessen Freilassung demonstriert. In russischen Städten stellten sich vereinzelt Menschen mit Plakaten auf öffentliche Plätze und wurden Bürgerrechtlern zufolge sofort festgenommen. Nawalnys Sprecherin Kira Jarmysch veröffentlichte am Sonntag auf Twitter Fotos unter anderem aus Japan, Australien und Georgien.
Im Sudan nehmen die Kämpfe zwischen Armee und der RSF-Miliz nach Auslaufen einer Feuerpause wieder zu. In Khartum berichteten Einwohner am Sonntag von heftigen Gefechten in mehreren Teilen der Hauptstadt. In der direkt an Khartum angrenzenden Stadt Omdurman ist nach Angaben von Augenzeugen eine Militärmaschine abgestürzt. In Bahri, das zusammen mit Khartum und Omdurman eine Metropolregion am Zusammenfluss von Blauen und Weißen Nil bildet, kam es am Sonntag auch zu Kämpfen.
Der italienische Fernsehsender Rai 1 hat am Sonntagvormittag ein Interview mit Papst Franziskus gesendet. Für das Gespräch im Rahmen der katholischen Sendung "A Sua immagine" (Nach seinem Ebenbild) hatte der Kirchenführer erstmals überhaupt ein Fernsehstudio betreten. "Die Medien müssen den Menschen helfen, sich zu finden, sich zu verstehen, Freundschaften zu schließen", sagte Papst Franziskus auf die Fragen der Moderatorin Lorenza Bianchetti.
Deutschland wird im kommenden Jahr zwei Kriegsschiffe in den Indopazifik entsenden. Das kündigte Verteidigungsminister Boris Pistorius am Sonntag in Singapur beim "Shangri-La-Dialog" - der wichtigsten Sicherheitskonferenz Asiens - an. Eine Fregatte und ein Versorgungsschiff würden 2024 in die Region aufbrechen. 2021 war zum ersten Mal seit fast 20 Jahren ein deutsches Kriegsschiff in das Südchinesische Meer eingelaufen, das von China fast zur Gänze beansprucht wird.