APA/APA/TURKISH DEFENCE MINISTRY/HANDOUT

Libyscher Generalstabschef bei Flugzeugabsturz getötet

23. Dez. 2025 · Lesedauer 2 min

Der libysche Generalstabschef Mohammed Al-Haddad ist am Freitag bei einem Flugzeugunglück ums Leben gekommen. Das teilte der Premierminister der von den Vereinten Nationen anerkannten libyschen Regierung der Nationalen Einheit, Abdulhamid Dbeibah, mit. Zuvor sei über der türkischen Hauptstadt Ankara der Funkkontakt mit dem Flieger verloren gegangen, der auf dem Weg nach Tripolis war. Laut Dbeibah wurde der Stabschef von weiteren Personen begleitet, darunter Militärangehörige.

Der türkische Innenminister Ali Yerlikaya teilte auf X mit, der Kontakt zu dem Flugzeug vom Typ Falcon 50 sei etwa nach 40 Minuten Flugzeit abgebrochen. Zuvor sei eine Notlandemeldung eingegangen. Türkischen Medienberichten zufolge wurde der Luftraum über Ankara für Flüge gesperrt. Libyschen Medienberichten zufolge waren neben Generalstabschef al-Haddad auch dessen Berater und weitere ranghohe Militärs an Board der Maschine.

Sie gehören der Regierung von Ministerpräsident Abdel Hamid Dbaiba mit Sitz in Tripolis an, die mit der Regierung in Ost-Libyen verfeindet ist. Al-Haddad war zu einem offiziellen Treffen in der Türkei gewesen, wie türkische und libysche Medien berichteten. Die Türkei gilt als wichtigster Unterstützer der Regierung in Tripolis.

In Libyen tobte nach dem Sturz des Langzeitherrschers Muammar al-Gaddafi 2011 viele Jahre ein Bürgerkrieg. Heute ist das nordafrikanische Land, in dem Milizen und ausländische Staaten weiter um Macht und Ressourcen ringen, faktisch gespalten. Im Westen sitzt die Dbaiba-Regierung, im Osten die verfeindete Regierung von Ministerpräsident Osama Hammad, die vom abtrünnigen General Khalifa Haftar sowie von Russland unterstützt wird.

Zusammenfassung
  • Der libysche Generalstabschef Mohammed Al-Haddad ist am Freitag bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen, wie Premierminister Abdulhamid Dbeibah bestätigte.
  • Der Kontakt zum Flugzeug vom Typ Falcon 50, das auf dem Weg von Ankara nach Tripolis war, ging etwa 40 Minuten nach dem Start verloren, nachdem zuvor eine Notlandemeldung eingegangen war.
  • An Bord der Maschine befanden sich neben Al-Haddad auch Berater und weitere ranghohe Militärs der Regierung in Tripolis, die mit der ostlibyschen Regierung verfeindet ist.