Laut Palästinensern wieder Tote in Gaza
Die von Israel und den USA unterstützte GHF teilte auf Nachfrage mit: "Diese Vorfälle stehen nicht mit unseren GHF-Standorten in Zusammenhang." Die Verteilung der Hilfsgüter sei reibungslos und ohne Zwischenfälle an und in der Nähe der Ausgabestellen gelaufen.
Laut medizinischen Kreisen kamen zehn der zwölf Hilfesuchenden im zentralen Abschnitt des Gazastreifens ums Leben, zwei in der Nähe der Stadt Rafah im Süden des Gebiets. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete, die zehn Menschen, darunter zwei Minderjährige, seien durch Schüsse israelischer Soldaten getötet worden. Zudem habe es 18 Verletzte gegeben. Zu dem Vorfall im Süden gab es zunächst keine Einzelheiten. Israels Armee teilte auf Anfrage mit, sie prüfe die Berichte.
Ein israelischer Armeesprecher teilte auf Anfrage mit, es habe keinen israelischen Beschuss auf Hilfesuchende im Zentrum des Gebiets gegeben. Den Bericht über den Vorfall in der Gegend der Stadt Rafah prüfe das Militär.
Immer wieder gibt es Berichte über tödliche Zwischenfälle in der Nähe der von der umstrittenen GHF betriebenen Verteilstellen sowie auch bei der Ausgabe von Hilfsgütern anderer Organisationen. Die GHF hatte ihren Einsatz in dem abgeriegelten Küstengebiet im Mai nach einer fast dreimonatigen israelischen Blockade von Hilfslieferungen begonnen.
Zusammenfassung
- Laut palästinensischen Angaben wurden seit Freitagfrüh rund 60 Menschen bei Angriffen der israelischen Armee im Gazastreifen getötet, die meisten davon in der Stadt Gaza.
- Zwölf der Todesopfer warteten auf humanitäre Hilfe der umstrittenen Gaza Humanitarian Foundation (GHF), zehn davon im Zentrum und zwei nahe Rafah, wobei laut Wafa auch zwei Minderjährige unter den Toten waren.
- Die GHF bestreitet einen Zusammenhang der Vorfälle mit ihren Standorten und gibt an, dass die Verteilung der Hilfsgüter reibungslos verlaufen sei, während Israels Armee die Berichte prüft und einen Beschuss auf Hilfesuchende im Zentrum zurückweist.