Laut Kiew 50 Einwohner aus Grenzregion verschleppt
Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha bat die internationale Gemeinschaft um Hilfe. Dieses Kriegsverbrechen sollte auch auf internationaler Ebene geahndet werden, schrieb er auf X. "Mit derartigen mittelalterlichen Raubzügen zeigt (Wladimir) Putins Russland, dass es sich nicht von terroristischen Gruppierungen wie der Hamas oder IS unterscheidet." Zudem zeige dieser Zwischenfall die dauerhafte Bedrohung durch die russische Nachbarschaft auf. Daher benötige die Ukraine einen dauerhaften Frieden. "Ein Leben neben Terroristen fordert Stärke und robuste internationale Garantien."
Lubinez gab an, sich an die russische Menschenrechtsbeauftragte und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz, gewandt zu haben. Er appellierte an die Ukrainer, dass es gefährlich sei, in der Kampfzone zu bleiben und die Evakuierung eine Chance sei, sich und Angehörige zu retten.
Ukrainische Medien meldeten unter Berufung auf das Militär, dass es sich bei den etwa 50 Personen überwiegend um Menschen handle, die eine Evakuierung ins Landesinnere der Ukraine zuvor abgelehnt hätten. Der Militärgouverneur der Region, Oleh Hryhorow, schrieb in sozialen Medien, dass die Evakuierung aus den Grenzgemeinden in der Region Sumy andauere. Es seien auch Anrainer evakuiert worden, die sich zuvor geweigert hatten, das Gebiet zu verlassen.
Die Ukraine verteidigt sich seit fast vier Jahren gegen den russischen Angriffskrieg. Die Region Sumy ist immer wieder Ziel russischer Angriffe.
Zusammenfassung
- Russische Soldaten haben nach ukrainischen Angaben etwa 50 Einwohner des Dorfs Hrabowske in der Grenzregion Sumy am Donnerstag gefangen genommen und am Samstag nach Russland verschleppt.
- Der ukrainische Außenminister bezeichnete die Verschleppung als Kriegsverbrechen und forderte die internationale Gemeinschaft zu Hilfe auf, während er Russlands Vorgehen mit Terrorgruppen verglich.
- Viele der Verschleppten hatten eine Evakuierung zuvor abgelehnt, dennoch werden weiterhin Bewohner aus den Grenzgemeinden Sumys evakuiert.
