Kurden stoßen mit Regierungseinheiten in Aleppo zusammen
Das syrische Innenministerium teilte mit, kurdische Truppen hätten Sicherheitskräfte an gemeinsamen Kontrollposten in den mehrheitlich kurdischen Bezirken Sheikh Maqsood und Achrafieh im Norden der Stadt Aleppo angegriffen. Zuvor hatten die Behörden mitgeteilt, zwei Mitglieder der Regierungstruppen, drei zivile Sicherheitskräfte und mehrere Zivilisten seien verletzt worden.
Die SDF wiederum machten "mit der Übergangsregierung verbündete Gruppen" für den Angriff verantwortlich. Sie sprachen von zwei Verletzten aufseiten der kurdischen Sicherheitskräfte und fünf verletzten Zivilisten bei anhaltenden Angriffen mit "Mörsern und schweren Waffen".
Im Oktober hatte Syrien nach Zusammenstößen in den beiden Bezirken der zweitgrößten Stadt des Landes eine Waffenruhe mit kurdischen Kräften verkündet. In den kurdischen Stadtteilen kam es wiederholt zu stärkeren Spannungen.
Seit dem Sturz des langjährigen syrischen Machthabers Bashar al-Assad im Dezember vergangenen Jahres steht Aleppo unter Verwaltung der neuen islamistischen Übergangsregierung. Nur die Bezirke Sheikh Maqsood und Achrafieh stehen weiterhin unter der Kontrolle kurdischer Einheiten mit Verbindungen zum SDF und weiteren örtlichen kurdischen Sicherheitskräften.
Zusammenfassung
- In Aleppo kam es am Montag zu Zusammenstößen zwischen kurdischen SDF-Truppen und Regierungseinheiten, wobei laut Staatsmedien ein Zivilist durch Mörser- und Granatenbeschuss getötet wurde.
- Mindestens zwei Regierungssoldaten, drei zivile Sicherheitskräfte, mehrere Zivilisten sowie zwei kurdische Sicherheitskräfte und fünf weitere Zivilisten wurden verletzt.
- Die Bezirke Sheikh Maqsood und Achrafieh im Norden Aleppos stehen weiterhin unter Kontrolle kurdischer Einheiten, während der Rest der Stadt seit Dezember von einer islamistischen Übergangsregierung verwaltet wird.
