Kräftemessen von Orbán und Magyar in Kecskemét
Bei seinem Treffen unter dem Motto "Wer Frieden will, schließt sich uns an" griff Orbán erneut die Europäische Union an und schürte Ängste vor einem Krieg Europas mit Russland. Die EU baue ihre Kriegswirtschaft aus und plane einen Krieg mit Russland bis 2030, erklärte der Premier. Aus dem Grunde würden die ungarische Parlamentswahlen 2026 "die letzten Wahlen vor dem Krieg sein", so Orbán. Bleibe seine Regierung im Amt, bestünde jedoch die Chance, sich aus dem Krieg herauszuhalten, behauptete der Regierungschef, der sich nach eigenen Worten auf einen Wahlsieg vorbereitet.
Der Premier kündigte weiter an, dass eine Wirtschaftsdelegation in Kürze nach Moskau reisen werde. Dabei ginge es ausschließlich um Wirtschaftskooperation, in der Voraussicht des Endes des Krieges und der Sanktionen.
Magyar kritisierte "Wanderzirkus" von Orbán
Der Orbán-Herausforderer Péter Magyar betonte am Nachmittag vor seinen Anhängern in Kecskemét, dass sich die Regierungspartei Fidesz auf ihre Wahlniederlage vorbereiten würde. Dabei bliebe Fidesz nichts anderes als Lügen, Drohung und Spaltung. Orbán würde mit Steuermitteln seinen "Wanderzirkus" finanzieren, anstelle den Ärmsten des Landes zu helfen.
"Es kann keinen ungarischen Ministerpräsidenten geben, der die Schwächsten nicht schützen kann oder will", konstatierte Magyar und fügte hinzu: Bis zu den Parlamentswahlen seien es noch 128 Tage, wobei die TISZA bereit sei, Ungarn zu regieren. In Meinungsumfragen liegt die Magyar-Partei TISZA vor der Fidesz-Partei von Orbán.
Zusammenfassung
- In Kecskemét trafen am Samstag Ungarns Premier Viktor Orbán und Oppositionsführer Péter Magyar bei getrennten Veranstaltungen aufeinander.
- Orbán warnte vor einem möglichen Krieg Europas mit Russland bis 2030 und bezeichnete die Parlamentswahl 2026 als 'letzte Wahl vor dem Krieg', während er eine Wirtschaftsdelegation nach Moskau ankündigte.
- Magyar kritisierte Orbáns Politik, betonte die 128 Tage bis zur Wahl und verwies darauf, dass seine Partei TISZA in aktuellen Umfragen vor Fidesz liegt.
