Korruptionsverdacht gegen mehrere ukrainische Abgeordnete
Das Antikorruptionsbüro erklärte, es habe eine "organisierte kriminelle Gruppe" mit amtierenden Parlamentsabgeordneten unter ihren Mitgliedern enttarnt, die für ihr Abstimmungsverhalten "systematisch illegale Vorteile" erhalten hätten. Erst Ende November war Selenskyjs enger Mitarbeiter und Präsidialamtschef Andrij Jermak im Zuge eines Korruptionsskandals zurückgetreten.
Es blieb zunächst ungeklärt, ob die Ermittlungen gegen Jermak mit einem Korruptionsskandal im Energiesektor in Verbindung standen, bei dem 100 Millionen Dollar (84,84 Mio. Euro) veruntreut wurden. Im Mittelpunkt des Skandals steht ein enger Freund und früherer Geschäftspartner Selenskyjs. Der ukrainische Justizminister und die Energieministerin verloren ihre Posten. Ebenfalls zu den Verdächtigen in dem Fall zählt den Behörden zufolge der frühere Vize-Regierungschef Oleksij Tschernyschow.
Der erneute Korruptionsskandal trifft die Ukraine in einer wichtigen Phase des russischen Angriffskriegs. Für Sonntag ist ein Gespräch zwischen Selenskyj und Trump über den US-Plan zur Beendigung des Ukraine-Kriegs geplant. Es soll auf Trumps Privatanwesen Mar-a-Lago im US-Staat Florida stattfinden. Zugleich steht die Ukraine militärisch weiter massiv unter Druck.
Zusammenfassung
- Im Zentrum des Skandals steht ein Fall im Energiesektor, bei dem laut Behörden 100 Millionen Dollar (84,84 Mio. Euro) veruntreut wurden und zu dessen Verdächtigen auch ein enger Freund Selenskyjs sowie der ehemalige Vize-Regierungschef zählen.
- Der Korruptionsskandal erschüttert die Ukraine unmittelbar vor einem geplanten Gespräch am Sonntag zwischen Präsident Selenskyj und US-Präsident Trump über den US-Plan zur Beendigung des Ukraine-Kriegs.
