Konferenz zur Aufstellung internationaler Truppe für Gaza
Italien hat bereits seine Bereitschaft verkündet, sich an der Stabilisierungstruppe zu beteiligen. Regierungskreise bestätigten der Zeitung "La Repubblica", dass Rom an die Entsendung von Carabinieri und Soldaten für eine internationale Eingreiftruppe denkt.
Noch offen sind zahlreiche zentrale Fragen, darunter die Entwaffnung der palästinensischen Terrororganisation Hamas, wer dafür zuständig sein soll und auf welche Weise dies erfolgen könnte, sowie die genauen Aufgaben des internationalen Kontingents. Wie viele andere Länder fordert auch Rom Garantien für die Sicherheit der eingesetzten Soldaten und für die Ausgestaltung der Basis, in der die Truppen stationiert werden sollen.
Ziel Washingtons ist es, eine internationale Truppe von rund 10.000 Soldaten aufzustellen, die voraussichtlich unter dem Kommando eines US-Generals stehen würde. Ursprünglich war geplant, ausschließlich arabische und muslimische Länder zu beteiligen, um den Eindruck eines feindlichen ausländischen Militäreinsatzes zu vermeiden. Inzwischen haben die USA den Kreis jedoch erweitert und nach Angaben des "Wall Street Journal" rund 70 Staaten kontaktiert. Mindestens 19 davon hätten Interesse signalisiert - allerdings vielfach ohne die Bereitschaft, Kampftruppen zu entsenden, aus Sorge, in Gefechte mit bewaffneten Milizen verwickelt zu werden.
Zusammenfassung
- Das US-Zentralkommando veranstaltet am 16. Dezember in Doha eine Konferenz mit Vertretern aus über 25 Ländern zur Aufstellung einer internationalen Stabilisierungstruppe für den Gazastreifen.
- Washington plant eine internationale Truppe von rund 10.000 Soldaten, wobei inzwischen rund 70 Staaten kontaktiert wurden und mindestens 19 ihr Interesse bekundet haben, jedoch vielfach ohne Kampftruppen zu entsenden.
- Italien hat als erstes europäisches Land Bereitschaft zur Teilnahme signalisiert, fordert aber wie andere Länder Garantien für die Sicherheit der Soldaten und die Ausgestaltung der Truppenbasis.