Kogler zu "Blutgeld": "Hab ich auch schon so bezeichnet"

"Blutgeld wird jeden Tag mit der Gasrechnung nach Russland geschickt", sagte Martin Selmayr, der Vertreter der Europäischen Kommission in Wien. Vizekanzler Werner Kogler (Die Grünen) stimmte ihm in der "Intention" zu, er selbst habe das "auch schon so bezeichnet".

Selmayr wurde wegen seiner "Blutgeld"-Aussage am Donnerstag in Wien ins Außenministerium zitiert. "Dieses Gespräch wird unmittelbar nach der Rückkehr Selmayrs nach Österreich stattfinden", sagte eine Sprecherin.

Auf die Aussage angesprochen, meinte Vizekanzler Werner Kogler (Die Grünen) bei "Aktuell - im Fokus": "Naja, das hab ich auch schon so bezeichnet. Und zwar schon ab dem Jahr 2014. Es war einfach ein Fehlverhalten, Putin den roten Teppich in Wien auszurollen". 

Man müsse deshalb daran arbeiten, von dieser Abhängigkeit wegzukommen. "Andere haben den Karren in den Dreck gefahren und wir ziehen ihn wieder raus. Ich bitte schon, das anzuerkennen. Wir haben alle Hände voll zu tun, das bis 2027 zu schaffen", sagte der Vizekanzler.

"Ich gebe dem Botschafter der Europäischen Union in der Intention recht, ob das immer diplomatische Sprache ist, weiß ich nicht. Ich habe jedenfalls eine ähnliche Sprache gewählt - ich bin aber kein Diplomat", so Kogler weiter.

Das ganze Gespräch mit Werner Kogler gibt es bei Aktuell - im Fokus am Samstag um 19.25 Uhr auf ATV und zum Nachschauen auf Joyn.

ribbon Zusammenfassung
  • "Blutgeld wird jeden Tag mit der Gasrechnung nach Russland geschickt", sagte Martin Selmayr, der Vertreter der Europäischen Kommission in Wien.
  • Vizekanzler Werner Kogler (Die Grünen) stimmte ihm in der "Intention" zu, er selbst habe das "auch schon so bezeichnet".