APA/APA (dpa)/Christoph Soeder

Kindergarten-Personal wünscht sich einheitliche Regeln

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Mitte Mai könnte der Betrieb in den österreichischen Kindergärten wieder hochgefahren werden, ein Betreuungsangebot in den Einrichtungen besteht seit Beginn der Coronakrise. In einer aktuellen Umfrage der Gewerkschaft younion gaben 64 Prozent des Kindergarten-Personals an, Angst vor einer Ansteckung zu haben. Fast alle wünschen sich einheitliche Regeln für die Kindergärten.

Mitte Mai könnte der Betrieb in den österreichischen Kindergärten wieder hochgefahren werden, ein Betreuungsangebot in den Einrichtungen besteht seit Beginn der Coronakrise. In einer aktuellen Umfrage der Gewerkschaft younion gaben 64 Prozent des Kindergarten-Personals an, Angst vor einer Ansteckung zu haben. Fast alle wünschen sich einheitliche Regeln für die Kindergärten.

90 Prozent möchten laut der Online-Umfrage unter 3.900 Teilnehmern ein bundeseinheitliches Rahmengesetz, das zum Beispiel die Gruppengröße regelt. Kindergärten fallen großteils in die Zuständigkeit von Ländern und Gemeinden. "Es kann ja wirklich nicht sein, dass alle paar Kilometer andere Bedingungen herrschen", beklagte Judith Hintermeier, selbst Pädagogin und Bundesfrauenreferentin in der Daseinsgewerkschaft younion am Mittwoch bei der Bekanntgabe der Ergebnisse. Geht es um einheitliche Mindeststandards, sieht sie ganz klar die Regierung am Zug.

Die unterschiedlichen Regelungen in den Bundesländern ergeben auch ein unterschiedliches Stimmungsbild bezüglich der Arbeitsbedingungen, berichtete Hintermeier. So geben zum Beispiel nur rund die Hälfte der Kolleginnen und Kollegen in den Bundesländern an, dass die Kinder bereits am Eingang dem Personal übergeben werden, in Wien sind es 85 Prozent.

Auch in anderen Fragen unterscheiden sich die einzelnen Bundesländer. Während sich in Wien 64 Prozent gut von ihrem Arbeitgeber informiert fühlen, sind es in den anderen Ländern nur 49 Prozent. Vor allem Niederösterreich, Tirol, Salzburg und das Burgenland schneiden bei dieser Frage mit mehr Nein als Ja-Stimmen schlecht ab.

Einen leichten Unterschied gibt es auch bei der Antwort auf die Frage, ob die Kolleginnen und Kollegen Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus haben. Während es in Wien knapp 69 Prozent sind, liegt die Zahl in den anderen Bundesländern bei 60 Prozent. Durchschnittlich fürchten sich 64 Prozent vor einer Ansteckung.

"Es sind Unsicherheiten da, es ist Chaos da", beurteilte Hintermeier die momentane Situation in den Kindergärten. Mit dem Wunsch des Kindergarten-Personals nach einheitlichen Regelungen sieht sie eine langjährige Forderung der Gewerkschaft "imposant unterstrichen". Die Bundesregierung müsse beim Thema Elementarpädagogik und bei den Horten endlich Verantwortung zeigen und klare Regeln für alle aufstellen, forderte sie.

ribbon Zusammenfassung
  • Mitte Mai könnte der Betrieb in den österreichischen Kindergärten wieder hochgefahren werden, ein Betreuungsangebot in den Einrichtungen besteht seit Beginn der Coronakrise.
  • In einer aktuellen Umfrage der Gewerkschaft younion gaben 64 Prozent des Kindergarten-Personals an, Angst vor einer Ansteckung zu haben.
  • Während es in Wien knapp 69 Prozent sind, liegt die Zahl in den anderen Bundesländern bei 60 Prozent.

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