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Kindergärten im Corona-Plan ignoriert: Forderung nach Tests und Lüftung

Das Netzwerk elementare Bildung kritisiert scharf, dass Kindergärten im Corona-Sicherheitskonzept für den Schulbeginn nicht vorkommen. Gefordert werden unter anderem PCR-Tests und Lüftungsanlagen - genau wie in den Schulen.

Anfang August stellte Bildungsminister Heinz Faßmann den Vier-Punkte-Plan für einen sicheren Schulbeginn im Herbst vor. Frühwarnsystem, regelmäßiges Testen, Impfen und Luftfilter, mit diesen Maßnahmen sollen die Klassenzimmer von der Volksschule bis zum Maturajahrgang corona-sicher gehalten werden. 

Wer im Plan nicht vorkommt, sind die Kleinsten. Kindergartenkinder wurden vom Minister nicht inkludiert. "Sehr bedauerlich und ernüchternd" kritisiert Natascha Taslimi vom "Netzwerk elementare Bildung" im "Ö1 Journal um acht" am Sonntag. Das Sicherheitskonzept sollte auch für elementare Bildung gelten. "Es entzieht sich meiner Logik, wenn ein Expert:innen-Team einen Plan aushandelt für Schulen, warum man das nicht analog auch für elementare Bildungseinrichtungen tun kann." 

Tests, Lüftung und bundesweite Maßnahmen

"Wir fordern genau die gleichen Maßnahmen, die für die Schulen auch vorgesehen sind", stellte die Sprecherin klar. Man brauche eine Teststrategie,  PCR-Lutschertests auch für junge Kinder und Lüftungsgeräte für Kindergärten, in denen man Fenster nicht kippen könne. "Wir brauchen endlich einheitliche Maßnahmen bundesweit, so wie es für die Schulen auch vorgesehen ist."

Man wisse aus dem Vorjahr, dass Kinder unter sechs Jahren für das Infektionsgeschehen genauso entscheidend seien, so Taslimi. "Das zeigt uns, dass der Kindergarten als Bildungseinrichtung noch immer geringer geschätzt wird als die Schulbildung und dass es ein reines Lippenbekenntnis der Politik ist und keine weiteren ernstzunehmenden Handlungen oder Maßnahmen dahingehend gesetzt werden, dass sie den Kindergarten als ernstzunehmende Bildungseinrichtung anerkennen." 

ribbon Zusammenfassung
  • Anfang August stellte Bildungsminister Heinz Faßmann den Vier-Punkte-Plan für einen sicheren Schulbeginn im Herbst vor.
  • Wer im Plan nicht vorkommt, sind die Kleinsten. "Sehr bedauerlich und ernüchternd" kritisiert Natascha Taslimi vom "Netzwerk elementare Bildung" im "Ö1 Journal um acht" am Sonntag.
  • "Es entzieht sich meiner Logik, wenn ein Expert:innen-Team einen Plan aushandelt für Schulen, warum man das nicht analog auch für elementare Bildungseinrichtungen tun kann." 
  • "Wir fordern genau die gleichen Maßnahmen, die für die Schulen auch vorgesehen sind", stellte die Sprecherin klar.
  • Man brauche eine Teststrategie,  PCR-Lutschertests auch für junge Kinder und Lüftungsgeräte für Kindergärten, in denen man Fenster nicht kippen könne.
  • Man wisse aus dem Vorjahr, dass Kinder unter sechs Jahren für das Infektionsgeschehen genauso entscheidend seien, so Taslimi.