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Kennzeichnung von "Vollspaltenböden"? Rauch spricht Einladung an Handel aus

Gesundheits- und Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) diskutiert auf PULS 4 über artgerechte Tierhaltung. Er spricht dabei eine "Einladung" an den Handel aus.

Die Österreicher:innen lieben Fleisch. Der Konsum liegt EU-weit im Spitzenfeld. Doch das tägliche, frische Angebot für den Fleischhunger hat einen bitteren Nachgeschmack: Die Tiere sind zum Produktionsfaktor verkommen, das Motto in der Viehwirtschaft lautet "Wachsen oder Weichen".

Gerade in der Schweinehaltung werden die sogenannten "Vollspaltenböden" vielfach kritisiert. Gesundheitsminister Johannes Rauch spricht daher auf PULS 4 nun eine "Einladung" an Vertreter der Handelsketten aus, um über Kennzeichnungen zu reden.

Hochkarätige Diskussion

"Ich würde Ihnen gerne einen Vorschlag machen", sagt der Grünen-Politiker in der Diskussionsrunde mit Tanja Dietrich-Hübner von REWE, Johann Schlederer, Geschäftsführer der Schweinebörse, Eva Rosenberg, Länderchefin von Vier Pfoten, Mario Pulker, Gastronomie-Obmann, und Florian Klenk, Chefredakteur des "Falter". "Es ist ja wohl wirklich so, dass die großen Handelsketten eine enorme Macht haben", fährt der Minister fort. Das sei bei der Preisgestaltung so, aber auch bei den Kennzeichnungen. 

Kennzeichnung wie bei Eiern

"Ich würde gerne alle einladen - die großen Handelsketten - sich zu mir an einen Tisch zu setzen und zu schauen, ob wir nicht zu einer Branchenvereinbarung kommen", schlägt Rauch vor. Die Branchenvereinbarung solle eine "klare Kennzeichnung, dass die Konsumentinnen und Konsumenten sehen und entscheiden können, was steckt wirklich dahinter". 

Als Vorbild sollen Eier dienen. Da sei es nämlich "glasklar": Bodenhaltung, Freilandhaltung, Käfighaltung. "Ähnliches könnte auch platzgreifen beim Fleisch", so die Vorstellung des Gesundheitsministers. "Die Einladung würde ich aussprechen, vielleicht kommen wir zu einem Ergebnis". 

Handel verweist auf Gastronomie

"Laden Sie bitte auch die Gastro ein. Der Lebensmitteleinzelhandel, und vor allem Billa, wir sind ganz klar für die Herkunftskennzeichnung, wir sind auch für eine Haltungskennzeichnung. Aber wir werden das alleine nicht stemmen. Und es geht nicht, dass wieder der Lebensmitteleinzelhandel einen Großteil der Kosten tragen soll und quasi andere Marktteilnehmer, die auch sehr wichtig sind, davon profitieren", entgegnet Tanja Dietrich-Hübner, Leiterin Nachhaltigkeit bei REWE International. Was Mario Pulker dazu zu sagen hat, sehen Sie ab 20.35 Uhr auf PULS 4.

Die ganze Diskussion sehen Sie am Donnerstag im Anschluss an die PULS 4 Doku "Krankes Fleisch?" ab 20.35  auf PULS 4 oder im Livestream.

ribbon Zusammenfassung
  • Gesundheits- und Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) diskutiert auf PULS 4 über artgerechte Tierhaltung. Er spricht dabei eine "Einladung" an den Handel aus.
  • "Ich würde gerne alle einladen - die großen Handelsketten - sich zu mir an einen Tisch zu setzen und zu schauen, ob wir nicht zu einer Branchenvereinbarung kommen", schlägt Rauch vor.
  • Die Branchenvereinbarung solle eine "klare Kennzeichnung, dass die Konsumentinnen und Konsumenten sehen und entscheiden können, was steckt wirklich dahinter". 
  • Als Vorbild sollen Eier dienen. Da sei es nämlich "glasklar": Bodenhaltung, Freilandhaltung, Käfighaltung. "Ähnliches könnte auch platzgreifen beim Fleisch", so die Vorstellung des Gesundheitsministers.
  • Die ganze Diskussion sehen Sie am Donnerstag im Anschluss an die PULS 4 Doku "Krankes Fleisch?" ab 20.35  auf PULS 4 oder im Livestream.