Keine Verstöße bei Wahlkampfkosten für Nationalratswahl
Die Freiheitlichen wendeten laut ihrem Wahlwerbungsbericht 7,2 Mio. Euro für den Wahlkampf auf. Bei der SPÖ waren es 7 Mio., dahinter kommen die Grünen mit beachtlichen 6,6 Mio. Euro an Wahlkampfausgaben, deutlich sparsamer waren die NEOS mit 3,5 Mio. Die KPÖ gab 880.000 Euro für den Nationalratswahlkampf aus. Verschiedene Beanstandungen des Rechnungshofs bei den Wahlwerbungsberichten der Parteien konnten im Zuge des Prüfverfahrens ausgeräumt werden. Einzig die Bierpartei musste die Höhe ihrer Werbungskosten korrigieren - allerdings nach unten. Nachdem die Personalkosten deutlich zu hoch angegeben wurden, sanken die offiziellen Wahlkampfausgaben der an der Vier-Prozent-Hürde gescheiterten Kleinpartei von den zunächst gemeldeten 500.000 letztlich auf 300.000 Euro.
Bei der FPÖ läuft das Prüfverfahren noch. Es seien noch Fragen abzuklären, hieß es am Freitag aus dem Rechnungshof. Eine Frist für die Prüfung gibt es nicht. Allerdings befindet sich die FPÖ wegen der Wahlkampfausgaben für die EU-Wahl, die Juni des vergangenen Jahres stattfand, in einem Rechtsstreit mit dem Rechnungshof. Dieser hat sich an den Verfassungsgerichtshof (VfGH) gewandt, nachdem die FPÖ die Einsicht in Unterlagen zur Kontrolle des Wahlwerbungsberichts verweigert mit dem Argument, die Gesetzesgrundlage sei verfassungswidrig.
Gemäß dem 2022 verschärften Parteiengesetz müssen die Parteien ihre Berichte über die tatsächlichen Wahlkampfkosten in den 82 Tagen vor dem Urnengang ein halbes Jahr nach dem Urnengang aufgeschlüsselt dem Rechnungshof übermitteln. Der Rechnungshof prüft die Berichte anschließend und kann Unterlagen anfordern, auch Kontrollen an Ort und Stelle sind möglich.
Zusammenfassung
- Der Rechnungshof stellte bei der Prüfung der Wahlwerbungsberichte von ÖVP, SPÖ, NEOS, Grünen, Bierpartei und KPÖ für die Nationalratswahl 2024 keine Verstöße gegen die gesetzliche Wahlkampfkostenobergrenze von 8,66 Mio. Euro fest.
- Die ÖVP lag mit 7,9 Mio. Euro an Wahlkampfausgaben am nächsten an der Obergrenze, gefolgt von der FPÖ mit 7,2 Mio. Euro und der SPÖ mit 7 Mio. Euro, während die Grünen 6,6 Mio. Euro, die NEOS 3,5 Mio. Euro und die KPÖ 880.000 Euro investierten.
- Die Prüfung des Wahlwerbungsberichts der FPÖ läuft noch, während die Bierpartei ihre offiziellen Ausgaben nach unten auf 300.000 Euro korrigieren musste.