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Keine U-Haft: Meinungsforscherin Beinschab enthaftet

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Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft wird keine U-Haft gegen die im Zuge der ÖVP-Korruptionsermittlungen festgenommene Meinungsforscherin Sabine Beinschab beantragen.

Die Meinungsforscherin Sabine Beinschab, die Beschuldigte in der ÖVP-Inseratenaffäre ist, wurde am Dienstag festgenommen. Sie soll im Vorfeld der Hausdurchsuchungen vergangene Woche versucht haben, Beweismittel zu vernichten.

Die Wirtschafts- und Korruptionsanwaltschaft (WKStA) wird keinen Antrag auf Untersuchungshaft stellen, berichtet der "Standard" Donnerstagfrüh. Donnerstag war der Stichtag für einen U-Haft-Antrag. Beinschab wurde demnach enthaftet.

"Die Voraussetzungen, die bei der Festnahme vorgelegen sind, liegen nicht mehr vor", sagte ein Sprecher dem "Standard" sowie der APA. Demnach sei die Verdunkelungsgefahr weggefallen. Auf die Frage, ob es seit der Festnahme grundsätzlich weitere Ermittlungsschritte von der WKStA gegeben habe, meinte der Sprecher, dass in diesem Ermittlungsstadium die Ermittlungen nicht still stünden, "weitere Zwangsmaßnahmen jedoch nicht gesetzt wurden".

Festnahme wegen Verdunkelungsgefahr

Beinschab war Dienstagfrüh an ihrer Privatadresse wegen Verdunkelungsgefahr festgenommen worden, wobei die Festnahmeanordnung ein Richter bewilligt hatte. Im Anschluss soll sie - offiziell nicht bestätigten - Informationen der APA zufolge im Bundesamt zur Korruptionsprävention und Korruptionsbekämpfung (BAK) vernommen worden sein.

Beinschab soll mit ihrem Meinungsforschungsinstitut ResearchAffairs zum Vorteil von Sebastian Kurz manipulierte Umfragen erstellt und diese über Scheinrechnungen an das Finanzministerium abgerechnet haben.Für Beinschab gilt wie für alle anderen Beschuldigten die Unschuldsvermutung.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Meinungsforscherin Sabine Beinschab, die Beschuldigte in der ÖVP-Inseratenaffäre ist, wurde am Dienstag festgenommen. Sie soll im Vorfeld der Hausdurchsuchungen vergangene Woche versucht haben, Beweismittel zu vernichten.
  • Die Wirtschafts- und Korruptionsanwaltschaft (WKStA) wird keinen Antrag auf Untersuchungshaft stellen, berichtet der "Standard" Donnerstagfrüh. Donnerstag war der Stichtag für einen U-Haft-Antrag.
  • "Die Voraussetzungen, die bei der Festnahme vorgelegen sind, liegen nicht mehr vor", sagte ein Sprecher dem "Standard". Demnach sei die Verdunkelungsgefahr weggefallen.
  • Beinschab soll mit ihrem Meinungsforschungsinstitut ResearchAffairs zum Vorteil von Sebastian Kurz manipulierte Umfragen erstellt und diese über Scheinrechnungen an das Finanzministerium abgerechnet haben.
  • Für Beinschab gilt wie für alle anderen Beschuldigten die Unschuldsvermutung.

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