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Kasernen-Areale werden für Asylquartiere geprüft

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Nach dem Scheitern des Gipfeltreffens mit den Bundesländern sucht das Innenministerium weiter nach Asylquartieren. In der Grundversorgung befinden sich bereits über 92.000 Flüchtlinge, davon 56.000 Ukrainer. Nun prüft das Bundesheer, ob es Flächen außerhalb von Kasernen zur Verfügung stellen kann, auf denen Container aufgestellt werden können. Die Unterbringung von Asylwerbern in Kasernen sei ausgeschlossen, bestätigte ein Sprecher auf APA-Anfrage einen "Kurier"-Bericht.

Trotz des ergebnislosen Asylgipfels wird weiter das Gespräch mit den Bundesländern gesucht. Teilweise werden auch immer neue Unterkünfte eingemeldet. In Tirol etwa ist die Unterbringung von Flüchtlingen auf dem Areal der ehemaligen Kaserne in Kufstein fast schon Realität. Der für Flüchtlingsagenden zuständige SPÖ-Landeshauptmannstellvertreter Georg Dornauer hatte vor Kurzem die Errichtung zweier Container-Dörfer angekündigt. Die Container sollen in Kufstein kommende Woche aufgebaut werden. "Ich verstehe mich mit dem Innenminister sehr gut und kann mich in seine Situation hineinfühlen", betonte Dornauer im "Kurier".

BBU-Leiter Andreas Achrainer zeigt sich vorsichtig optimistisch, dass in den Ländern Quartiere geschaffen werden. "Es kam Bewegung hinein, die Länder sind dabei, Quartiere zu schaffen. Es gibt positive Rückmeldungen", sagte er im Ö1-Mittagsjournal am Freitag.

Für Wirbel hatte diese Woche auch die Debatte um Unterkünfte für Flüchtlinge in einer ehemaligen Schuhfabrik im kärntnerischen Spittal an der Drau gesorgt. Eigentümer ist der Industrielle Hans Peter Haselsteiner. Dieser hatte die Halle der BBU, die für die Verteilung der Flüchtlinge auf die Bundesländer verantwortlich ist, angeboten. Aus seiner Sicht jedoch nur für Ukrainer, wie er anmerkte. Laut BBU hingegen war auch von anderen Asylwerbern die Rede gewesen. Als 250 Syrer und Afghanen einziehen sollten, zog Haselsteiner zurück. Nun wird diskutiert, ob zumindest 50 Ukrainer einziehen können.

ribbon Zusammenfassung
  • Nach dem Scheitern des Gipfeltreffens mit den Bundesländern sucht das Innenministerium weiter nach Asylquartieren.
  • In der Grundversorgung befinden sich bereits über 92.000 Flüchtlinge, davon 56.000 Ukrainer.
  • Nun prüft das Bundesheer, ob es Flächen außerhalb von Kasernen zur Verfügung stellen kann, auf denen Container aufgestellt werden können.
  • Trotz des ergebnislosen Asylgipfels wird weiter das Gespräch mit den Bundesländern gesucht.

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