Karner: Generalmobilmachung bedeutet "Shutdown" der Wirtschaft

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Im Newsroom LIVE meint Militärexperte und Offizier Gerald Karner, dass Russland bisher nur "überschaubare" Erfolge im Krieg in der Ukraine zu verkünden hätte. Er hält eine Generalmobilmachung der russischen Bevölkerung für "unwahrscheinlich"

Der 9. Mai wird jedes Jahr in Russland mit Militärparaden zelebriert – man gedenkt den Sieg über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg. Einige Beobachterinnen und Beobachter gehen wegen der Bedeutung des Tages davon aus, dass Russlands Machthaber Wladimir Putin  dann neue Maßnahmen der russischen Operation in der Ukraine bekanntgeben könnte. Oder sogar den Sieg Russlands verkünden könnte.

"Überschaubare" Erfolge

Im Interview mit PULS 24 Anchorman Thomas Mohr meint Militärexperte und Offizier Gerald Karner, dass man hierüber nur spekulieren kann.

Der Offizier erklärt, dass die zu verkündenden "Erfolge (…) jedenfalls überschaubar" wären. Im Norden der Ukraine wird die russische Armee von ukrainischen Truppen zurückgedrängt und auch die Donbass-Region ist noch nicht komplett unter der Kontrolle Russlands. Das trifft auch auf die wichtige Hafenstadt Mariupol zu.

Die Frage der Generalmobilmachung

Wegen der fehlenden Fortschritte im Krieg gibt es auch Spekulation, ob Putin am 9. Mai eine Generalmobilmachung der russischen Bevölkerung verkünden könnte. Karner erinnert daran, dass eine Generalmobilmachung zwar neue Kräfte für den Krieg mobilisieren würde, allerdings bedeutet dies auch ein "Shutdown für die russische Wirtschaft".

Dieser würde über die Folgen der bisherigen Sanktionen hinausgehen. "Wichtige Arbeitskräfte" wären über Monate nicht verfügbar.

Für den Militärexperten ist es auch fraglich, ob es überhaupt "genug Waffensysteme" und Ausrüstung für eine Generalmobilmachung gäbe. Laut Karner dauert so eine Mobilmachung auch "sehr lange" und die "Reservisten müssten monatelang" ausgebildet werden. Dies würde die kriegerischen Handlungen nur noch verlängern. Für den Offizier ist der Ausgang einer solchen Mobilmachung "sehr ungewiss" – er hält sie deswegen für "unwahrscheinlich".

ribbon Zusammenfassung
  • Der 9. Mai wird jedes Jahr in Russland mit Militärparaden zelebriert – man gedenkt den Sieg über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg.
  • Einige Beobachterinnen und Beobachter gehen wegen der Bedeutung des Tages davon aus, dass Russlands Machthaber Wladimir Putin  dann neue Maßnahmen der russischen Operation in der Ukraine bekanntgeben könnte.
  • Im Interview mit PULS 24 Anchorman Thomas Mohr, meint Militärexperte und Offizier Gerald Karner, dass man hierüber nur spekulieren kann.
  • Der Offizier erklärt, dass die zu verkündenden "Erfolge (…) jedenfalls überschaubar" wären.
  • Wegen der fehlenden Fortschritte im Krieg gibt es auch Spekulation, ob Putin am 9. Mai eine Generalmobilmachung der russischen Bevölkerung verkünden könnte.
  • Karner erinnert daran, dass eine Generalmobilmachung zwar neue Kräfte für den Krieg mobilisieren würde, allerdings bedeutet dies auch ein "Shutdown für die russische Wirtschaft".

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