Volkspartei Wien

Mahrer zu Homeoffice: Kuchenbackende Frau belegt manchmal Wohnzimmertisch

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Der künftige ÖVP-Landesparteiobmann von Wien sprach sich für "Stundenbüros" aus, da backende Ehepartner die Arbeit im Homeoffice "manchmal" stören würden und erklärte sein Beispiel dann als "reine Zuspitzung". Nach der nächsten Wien-Wahl möchte er die NEOS als Koalitionspartner der Sozialdemokratie ersetzen.

Karl Mahrer wird vermutlich am Freitag zum Obmann der Wiener Volkspartei gewählt. Im Gespräch mit der "Kronen Zeitung" am Mittwoch hat er erste Pläne präsentiert, wie er die Wiener ÖVP ausrichten möchte.

Backen stört im Homeoffice 

Umgesetzt wissen möchte der ehemalige Landespolizeivizepräsident sogenannte "Stundenbüros". Mahrer meint, dass das Konzept des Homeoffice auch "nach Corona bleiben" wird.  

Einfach sei das nicht, "denn daheim sind die Kinder, daheim ist die Frau, manchmal ist der Wohnzimmertisch voll, weil dort der Kuchen gebacken wird. Da kann man nicht arbeiten.", findet Mahrer. Die Kurzzeitbüros wären laut der Volkspartei eine "Nutzungsidee für leere Erdgeschosszonen" – anstatt ins Büro fahren also lieber ins Stundenbüro.

Mahrer: Kuchenbackende Frauen "Zuspitzung"

Seine Aussage zu Frauen, die im Homeoffice den Tisch beim Kuchenbacken blockieren, sei eine "reine Zuspitzung", reagierte Mahrer am Donnerstag auf Twitter auf die Berichterstattung zu seiner Aussage. "Ich habe in dem Interview zu keinem Zeitpunkt eine Rollendiskussion gesehen. Jeder der mich kennt weiß, dass ich einen großen Abstand vor solch traditionell und weit überholten Rollenbildern pflege." 

Gesagt hat Mahrer den Satz allerdings wie zitiert. Das bestätigt auch der "Krone"-Journalist Michael Pommer, der das Interview mit Mahrer aufgezeichnet hat, wie Twitter.

Bei Integration auf Kurz-Kurs 

Im Bereich der Integration möchte der baldige ÖVP-Landesparteiobmann dort weitermachen, wo der ehemalige Kanzler Sebastian Kurz aufgehört hat. So müssen Menschen, die "in Österreich leben" wollen "unsere Werte akzeptieren" und Männer müssen Frauen "die Hand geben". Außerdem soll die Polizei gestärkt werden und in "Bildung und Integration" investiert werden.

Man will in die Koalition 

Nach der nächsten Wien-Wahl möchte Mahrer "die Absolute der SPÖ" verhindert haben und die NEOS als Koalitionspartner abgelöst haben.   

ribbon Zusammenfassung
  • Der künftige ÖVP-Landesparteiobmann von Wien spricht sich für "Stundenbüros" aus, da Kinder und Frau zuhause seien und der Wohnzimmertisch zum Kuchenbacken benützt würde.
  • Seine Aussage sei eine "reine Zuspitzung", reagierte Mahrer am Donnerstag auf Twitter auf die Berichterstattung zu seiner Aussage.
  • "Ich habe in dem Interview zu keinem Zeitpunkt eine Rollendiskussion gesehen. Jeder der mich kennt weiß, dass ich einen großen Abstand vor solch traditionell und weit überholten Rollenbildern pflege." 
  • Nach der nächsten Wien-Wahl möchte er die NEOS als Koalitionspartner der Sozialdemokratie ersetzen.
  • Im Bereich der Integration möchte der baldige ÖVP-Landesparteiobmann dort weitermachen, wo der ehemalige Kanzler Sebastian Kurz aufgehört hat.