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Kallas bietet Iran Vermittlung bei Atomverhandlungen an

01. Juli 2025 · Lesedauer 2 min

Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat dem iranischen Außenminister Abbas Araghchi eine Vermittlung bei der Aushandlung eines neuen Atomabkommens mit den USA angeboten. "Die EU ist bereit, dies zu unterstützen", erklärte Kallas am Dienstag im Onlinedienst X nach einem Telefonat mit dem iranischen Chefdiplomaten. Die Verhandlungen und die Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) sollten "so bald wie möglich" wieder aufgenommen werden.

Kallas warnte Araghchi außerdem, dass Drohungen Teherans, "aus dem Atomwaffensperrvertrag auszutreten nicht dabei helfen, die Spannungen zu senken". Zuvor hatte Araghchi eine rasche Wiederaufnahme der Verhandlungen mit Washington ausgeschlossen. Teheran brauche vor dem Entschluss darüber zunächst Zusicherungen, dass es nicht wieder von den USA angegriffen werde.

Israel hatte am 13. Juni einen Großangriff auf den Iran gestartet und dies mit dem fortgeschrittenen iranischen Atom- und Raketenprogramm begründet. Die israelische Armee griff vor allem iranische Atom- und Militäranlagen an mit dem erklärten Ziel, den Iran vom Bau einer Atombombe abzuhalten, und tötete ranghohe Militärs und Atomwissenschaftler. Der Iran bestreitet, nach der Atombombe zu streben.

Der Iran attackierte Israel danach seinerseits mit Raketen und Drohnen. Nach zwölf Tagen gegenseitiger Angriffe und der Bombardierung iranischer Atomanlagen durch die USA war am 24. Juni eine Waffenruhe in Kraft getreten.

Zusammenfassung
  • Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat dem Iran am Dienstag eine Vermittlung bei den Atomverhandlungen mit den USA angeboten und betont, die EU sei bereit, die Gespräche zu unterstützen.
  • Israel führte am 13. Juni einen Großangriff auf iranische Atom- und Militäranlagen durch, wobei ranghohe Militärs und Atomwissenschaftler getötet wurden, woraufhin der Iran seinerseits Israel mit Raketen und Drohnen attackierte.
  • Nach zwölf Tagen gegenseitiger Angriffe und Bombardierungen durch die USA trat am 24. Juni eine Waffenruhe in Kraft, während der Iran neue Verhandlungen mit den USA an Sicherheitszusagen knüpft.