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Kallas besorgt wegen möglicher US-Beteiligung in Nahost

17. Juni 2025 · Lesedauer 2 min

Für den Fall einer Beteiligung der USA am Krieg zwischen Israel und dem Iran warnt die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas vor einer Ausweitung des Konflikts in der Region. "Wenn die Vereinigten Staaten involviert werden, wird dies die Region definitiv in einen größeren Konflikt hineinziehen, und das ist in niemandes Interesse", sagte sie am Dienstag vor Journalisten in Brüssel.

In einem Telefonat mit dem US-Außenminister Marco Rubio habe dieser auch betont, dass es nicht im Interesse der Vereinigten Staaten sei, in diesen Konflikt hineingezogen zu werden. Für den weiteren Verlauf des Krieges zwischen den Erzfeinden Israel und Iran gilt als entscheidend, was US-Präsident Donald Trump tut. Die Möglichkeiten reichen vom Einsatz für eine Verhandlungslösung bis zum direkten Eingreifen der USA in den Konflikt.

Kallas hatte sich per Videokonferenz mit den EU-Außenministern, darunter auch Ressortchefin Beate Meinl-Reisinger (NEOS), beraten. "Es ist klar, dass alle darin übereinstimmen, dass der Iran keine Atombombe haben darf", berichtete die Außenbeauftragte von dem Gespräch. Das sei das Ziel, auf das man hinarbeite und man sei sich einig, dass eine diplomatische Lösung dafür langfristig der beste Weg sei.

Ein wichtiger Punkt der Beratungen mit den EU-Außenministern sei zudem die Evakuierung von EU-Bürgern gewesen. "Einige Mitgliedstaaten verfügen über Flugzeuge für die Evakuierung, andere nicht, und wir koordinieren die Maßnahmen, damit unsere Bürger in Sicherheit sind", sagte Kallas.

Zusammenfassung
  • Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas warnt, dass eine Beteiligung der USA am Konflikt zwischen Israel und dem Iran die Region in einen größeren Krieg ziehen könnte.
  • In Beratungen mit US-Außenminister Marco Rubio und den EU-Außenministern wurde betont, dass eine Eskalation nicht im Interesse der USA oder der EU liegt und eine diplomatische Lösung bevorzugt wird.
  • Ein Schwerpunkt der Gespräche war die Evakuierung von EU-Bürgern, wobei einige Mitgliedstaaten über eigene Flugzeuge verfügen und die Maßnahmen zur Sicherung der Bürger koordiniert werden.