Italiens Regierungschefin Meloni feiert 1.000 Tage im Amt
1.024 Tage sind seit Melonis Amtsantritt am 22. Oktober 2022 vergangen. Damit hat sie nun länger durchgehalten als die Regierung von Matteo Renzi (22. Februar 2014 - 12. Dezember 2016), die zuvor auf Platz vier lag.
Die erste weibliche Regierungschefin Italiens peilt nun an, auch Bettino Craxis erste Regierung (1983-1986), Silvio Berlusconis vierte Regierung (2008-2011) und schließlich Berlusconis zweite Regierung (2001-2005) zu überholen - letztere ist mit 1.412 Tagen bisher die am längsten amtierende in der italienischen Nachkriegsgeschichte.
Melonis eigentliches Ziel jedoch ist noch ambitionierter: Sie will als erste Regierungschefin eine vollständige fünfjährige Legislaturperiode bis Oktober 2027 durchhalten. Sollte sie ohne Unterbrechung im Amt bleiben, würde sie am 4. September 2026 den Rekord Berlusconis als am längsten amtierender Premierminister Italiens brechen.
Seit der Gründung der italienischen Republik im Jahr 1946 gab es 68 Regierungen mit 31 verschiedenen Ministerpräsidenten. Die durchschnittliche Dauer der Kabinette betrug dabei rund 14 Monate, was die häufige politische Instabilität in Italien unterstreicht.
Seit Melonis Amtsantritt gab es kaum echte Krisenmomente für die Regierungsmehrheit in Rom. Phasen ernsthafter Schwierigkeiten gab es kaum. Aus diesem Grund ist es sehr wahrscheinlich, dass die Regierung Meloni die gesamte fünfjährige Legislaturperiode überstehen wird - etwas was in der italienischen Politik äußerst selten vorkommt.
Zusammenfassung
- Giorgia Meloni ist seit 1.024 Tagen italienische Ministerpräsidentin und führt damit die viertlängste Regierung der Republiksgeschichte.
- Ihr Ziel ist es, als erste Regierungschefin Italiens eine komplette fünfjährige Legislaturperiode bis Oktober 2027 zu absolvieren und damit den bisherigen Rekord von 1.412 Tagen zu übertreffen.
- Italien hatte seit 1946 insgesamt 68 Regierungen mit einer durchschnittlichen Regierungsdauer von nur 14 Monaten, was die Stabilität von Melonis Amtszeit besonders hervorhebt.