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Israel fliegt erneut Angriffe im Libanon

Heute, 00:18 · Lesedauer 1 min

Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben erneut Stellungen der proiranischen Hisbollah-Miliz im Süden Libanons angegriffen. Unter anderem sei ein Trainingsgelände der Hisbollah-Eliteeinheit Radwan attackiert worden, teilte die Armee in der Nacht mit. Das Gelände habe dazu gedient, Terrorangriffe auf israelische Soldaten und Zivilisten zu planen und durchzuführen. Zudem seien militärische Einrichtungen und eine Raketenabschussrampe der Hisbollah angegriffen worden.

Über mögliche Opfer wurde zunächst nichts bekannt. "Die angegriffenen Ziele und die militärischen Übungen zur Vorbereitung von Aktivitäten gegen den Staat Israel stellen einen Verstoß gegen die Vereinbarungen zwischen Israel und dem Libanon und eine Bedrohung für den Staat Israel dar", hieß es in der Mitteilung der Armee. Israel und die Hisbollah-Miliz hatten sich im November 2024 nach mehr als einjährigem gegenseitigen Beschuss auf eine Waffenruhe geeinigt. Seither werfen sich beide Seiten immer wieder Verstöße gegen die Vereinbarung vor.

Teil des Waffenruhe-Deals ist die Entwaffnung der Hisbollah - ein politisch heikler und seit Jahrzehnten erfolglos angestrebter Prozess im Libanon. Offiziell befinden sich Israel und das nördliche Nachbarland im Kriegszustand. Libanons Präsident zeigte sich zuletzt offen für neue Verhandlungen mit Israel.

Zusammenfassung
  • Die israelische Luftwaffe hat erneut Stellungen der proiranischen Hisbollah-Miliz im Süden Libanons angegriffen, darunter ein Trainingsgelände der Eliteeinheit Radwan sowie militärische Einrichtungen und eine Raketenabschussrampe.
  • Laut israelischer Armee dienten die Ziele der Planung und Durchführung von Terrorangriffen auf israelische Soldaten und Zivilisten und verletzten damit bestehende Vereinbarungen zwischen Israel und dem Libanon.
  • Seit der im November 2024 vereinbarten Waffenruhe werfen sich beide Seiten regelmäßig Verstöße vor, während die Entwaffnung der Hisbollah weiterhin ein ungelöstes politisches Thema bleibt.