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Iran greift kurdisch-iranische Gruppen im Nordirak an

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Der Iran hat nach Angaben von lokalen Behörden in der Nacht auf Montag erneut iranisch-kurdische Oppositionsgruppen im Nordirak angegriffen.

"Die Revolutionsgarden haben erneut iranisch-kurdische Parteien bombardiert", erklärte der Anti-Terror-Dienst der autonomen Region Kurdistan im Irak, ohne Angaben zu möglichen Opfern zu machen

Die Demokratische Partei Iranisch-Kurdistans (PDKI) und die nationalistische, iranisch-kurdische Organisation Komala gaben an, dass ihr die iranischen Angriffe gegolten hätten. Diese "wahllosen Angriffe" geschähen zu einer Zeit, in der "das iranische Terrorregime" nicht in der Lage sei, die anhaltenden Proteste im iranischen Kurdistan zu stoppen, erklärte die PDKI am Montag im Onlinedienst Twitter. Am frühen Montag berichtete die staatliche irakische Nachrichtenagentur INA ebenfalls von "iranischem Raketenbeschuss und Drohnenangriffen", die auf "drei iranische Oppositionsparteien in Kurdistan" im Irak zielten.

Bereits vor einer Woche hatte Teheran von ihr als "terroristisch" eingestufte Gruppen in der Region Kurdistan-Irak mit Raketen und Drohnen angegriffen. Teheran wirft iranisch-kurdischen Exilgruppen im Nordirak vor, die landesweiten Proteste im Iran zu schüren. Kurdische Organisationen unterstützen die seit dem Tod der jungen Kurdin Mahsa Amini anhaltenden Proteste im Iran und prangern die Gewalt gegen Demonstrierende an.

Die junge Frau war am 13. September in Teheran von der Sittenpolizei festgenommen worden, da sie ihr Kopftuch nicht ordnungsgemäß getragen haben soll. Sie starb kurze Zeit später im Krankenhaus. Aktivisten werfen der Polizei vor, Amini misshandelt zu haben.

ribbon Zusammenfassung
  • Der Iran hat nach Angaben von lokalen Behörden in der Nacht auf Montag erneut iranisch-kurdische Oppositionsgruppen im Nordirak angegriffen.
  • "Die Revolutionsgarden haben erneut iranisch-kurdische Parteien bombardiert", erklärte der Anti-Terror-Dienst der autonomen Region Kurdistan im Irak, ohne Angaben zu möglichen Opfern zu machen.
  • Teheran wirft iranisch-kurdischen Exilgruppen im Nordirak vor, die landesweiten Proteste im Iran zu schüren.

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