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Iran droht mit Ende der UNO-Kooperation

Heute, 08:42 · Lesedauer 2 min

Der Iran hat für den Fall der Wiedereinführung von UNO-Sanktionen mit dem Ende der Inspektionen seiner Atomanlagen durch die Vereinten Nationen gedroht. Das kündigte der iranische Außenminister Abbas Araqchi am Freitag an. Eine Reihe von UNO-Sanktionen gegen den Iran soll am Wochenende wieder in Kraft treten. Europäische Länder haben diesen Prozess - genannt "Snapback" - in Gang gesetzt, weil Teheran ihrer Ansicht nach weiter gegen das Atomabkommen von 2015 verstößt.

Ein erst in diesem Monat in Ägypten unterzeichnetes Abkommen über die Wiederaufnahme von Kontrollen der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA "bleibt gültig, solange keine feindselige Handlung gegen den Iran unternommen wird, einschließlich der Wiedereinsetzung von Resolutionen des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen, die aufgehoben wurden", schrieb Araqchi auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. "Andernfalls wird die Islamische Republik Iran ihre praktischen Verpflichtungen als beendet betrachten."

Die E3-Staaten Großbritannien, Frankreich und Deutschland fordern, dass der Iran den IAEA-Atominspektoren wieder freien Zugang zu den Atomanlagen gewährt, Bedenken hinsichtlich seiner Bestände an angereichertem Uran ausräumt und Gespräche mit den USA aufnimmt. Gespräche diese Woche darüber brachten allerdings keine Fortschritte, so dass die UNO-Sanktionen am Samstag aller Wahrscheinlichkeit nach wieder greifen werden. Der Westen wirft dem Iran vor, nach Atombomben zu streben, was das Regime in Teheran zurückweist.

Zusammenfassung
  • Der Iran droht, die Inspektionen seiner Atomanlagen durch die UNO sofort zu beenden, falls am Wochenende die UNO-Sanktionen wieder in Kraft treten.
  • Das erst im September in Ägypten unterzeichnete Abkommen zur Wiederaufnahme von IAEA-Kontrollen bleibt laut Außenminister Abbas Araqchi nur gültig, solange keine 'feindselige Handlung', wie die Wiedereinsetzung von UN-Resolutionen, erfolgt.
  • Die E3-Staaten Großbritannien, Frankreich und Deutschland fordern freien Zugang für IAEA-Inspektoren, Gespräche mit den USA und eine Klärung der Uranbestände, doch die jüngsten Verhandlungen blieben ohne Fortschritt.