USA und Ukraine stehen kurz vor Rohstoffabkommen
US-Finanzminister Scott Bessent sagte in Washington bei einer Kabinettssitzung, die amerikanische Seite sei bereit zur Unterzeichnung noch im Laufe des Mittwochs (Ortszeit), sofern Kiew dazu auch bereit sei.
Von der ukrainischen Regierung hatte es geheißen, Vizeregierungschefin Julia Swyrydenko sei auf dem Weg nach Washington. Zuvor hatten US-amerikanische und ukrainische Medien bereits unter Berufung auf eigene Quellen über die bevorstehende Unterzeichnung berichtet.
Verhandlungen über das Abkommen liefen bereits seit Februar und standen nach einem Eklat im Weißen Haus zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und US-Präsident Donald Trump kurz vor dem Scheitern. Die USA sollen damit einen privilegierten Zugang zu ukrainischen Ressourcen erhalten, unter anderem zu Metallen der seltenen Erden.
Die Ukraine erhofft sich aus den Gewinnen Mittel für den Wiederaufbau des vom Krieg gezeichneten Landes. Vor dem Inkrafttreten muss das ukrainische Parlament das Papier noch ratifizieren.
Trump sagte, die Ukraine habe eine Menge seltene Erden. Und das Land würde auch von einer "amerikanischen Präsenz" beim Abbau der Rohstoffe profitieren, argumentierte er. Denn die halte "böse Akteure" fern.
Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen eine russische Invasion. Die USA sind nach dem Amtsantritt von Trump nicht mehr bereit, das Land ohne Gegenleistung zu unterstützen.
Zusammenfassung
- Die USA und die Ukraine stehen kurz vor der Unterzeichnung eines Rohstoffabkommens, das den USA privilegierten Zugang zu ukrainischen Ressourcen gewähren soll. Ministerpräsident Denys Schmyhal hofft auf eine Unterzeichnung innerhalb eines Tages.
- Seit Februar laufen die Verhandlungen, die nach einem Eklat zwischen Selenskyj und Trump fast scheiterten. Die Ukraine erhofft sich aus den Gewinnen Mittel für den Wiederaufbau des vom Krieg gezeichneten Landes.
- US-Finanzminister Scott Bessent und Vizeregierungschefin Julia Swyrydenko sind bereit zur Unterzeichnung, die jedoch noch die Ratifizierung durch das ukrainische Parlament erfordert. Trump betont die Sicherheit durch eine amerikanische Präsenz.