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Höchste Lenin-Statue Zentralasiens in Kirgistan abgetragen

Heute, 10:30 · Lesedauer 1 min

Die Ex-Sowjetrepublik Kirgistan hat die höchste Lenin-Statue in Zentralasien demontieren lassen. Das einschließlich Sockel 23 Meter hohe Monument in der südlichen Stadt Osch werde verlegt und durch eine kirgisische Flagge an einem 95 Meter hohen Mast ersetzt, teilte das Rathaus der zweitgrößten Stadt des Landes am Samstag mit. Die Bronzestatue wurde in der Nacht auf Samstag entfernt, Amateurfotos zeigen sie liegend auf dem zentralen Platz der Stadt vor dem Rathaus.

Die Aktion "sollte nicht politisiert werden", betonte das Rathaus, da es Beispiele von "russischen Städten gibt, in denen Lenin-Denkmäler ebenfalls abgebaut oder versetzt wurden". Es handle sich um eine "gängige Praxis, die darauf abzielt, das architektonische und ästhetische Erscheinungsbild der Städte zu verbessern". Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 wurden in den ehemaligen Sowjetrepubliken zahlreiche Statuen von Wladimir Iljitsch Lenin entfernt, dessen Bolschewiken nach der Oktoberrevolution 1917 die Macht übernommen hatten.

In den vergangenen Jahren wurden vor allem in Kasachstan und Kirgistan russisch klingende Orte umbenannt, um die nationale Identität zu stärken. Dies stieß in politischen Kreisen Russlands auf Empörung.

Zusammenfassung
  • Die höchste Lenin-Statue Zentralasiens mit einer Höhe von 23 Metern wurde in der kirgisischen Stadt Osch abgebaut und durch eine 95 Meter hohe Flagge ersetzt.
  • Das Rathaus betonte, die Maßnahme solle nicht politisiert werden und diene der Verbesserung des Stadtbilds, wie es auch in russischen Städten üblich sei.
  • Seit dem Zerfall der Sowjetunion 1991 werden in der Region zahlreiche sowjetische Denkmäler entfernt und russisch klingende Orte umbenannt, was in Russland für Empörung sorgt.