Rauch dankt allen, die "trotzdem" Grün gewählt haben

Die FPÖ liegt laut aktuellen Prognosen erstmals auf Platz 1 bei einer bundesweiten Wahl. Enge Rennen gibt es um Platz 2 (ÖVP und SPÖ) und Platz 4 (Grüne und NEOS).

Bevor die offiziellen Ergebnisse der EU-Wahl um 23 Uhr bekannt gegeben werden, gibt es um 17 Uhr bereits eine erste, vorläufige Trendprognose. 

Die FPÖ liegt demnach mit 27 Prozent der Stimmen auf Platz 1, ÖVP und SPÖ beide bei rund 23 Prozent, NEOS und Grüne laut der Prognose bei rund 10 Prozent. Die KPÖ kommt auf 3 Prozent und die Liste DNA auf 2,5 Prozent.

FPÖ-Spitzenkandidat Harald Vilimsky zeigt sich siegessicher, er freut sich darüber, dass sich ein "historisches Wahlergebnis abzeichnet". 

SPÖ-Spitzenkandidat Andreas Schieder bedankt sich.

NEOS-Spitzenkandidat Helmut "Brandy" Brandstätter freut sich - laut der ersten Prognose würden die NEOS zwei Mandate holen.

Die Grüne Spitzenkandidatin Lena Schilling bedankt sich in einer Instagram-Story. Es sei ein "unglaublich intensiver" Wahlkampf gewesen - am meisten haben sie die Menschen bewegt, die sie am Weg getroffen hat. Sie tritt ein für "die Zukunft unseres Planeten." 

APA/HELMUT FOHRINGER

Lopatka bedankt sich bei Ländern

ÖVP-Spitzenkandidat Reinhold Lopatka meldete sich erstmals bei den Spitzenkandidaten-Diskussionsrunden zum Wahlergebnis. Er bedankt sich bei den Ländern und zeigt sich zuversichtlich gegenüber der Arbeit in Brüssel.

KPÖ hofft auf Sprungbrett

KPÖ-Spitzenkandidat Günther Hopfgartner gab sich in einer ersten Reaktion "relativ zufrieden" mit den drei Prozent, die seiner Partei derzeit in der ersten Trendprognose ausgewiesen werden. Hopfgartner wirkte zwar enttäuscht, dass die KPÖ laut derzeitigem Stand offenbar nicht ins EU-Parlament einziehen wird, meinte bei der Wahlparty der KPÖ im Cafe 7Stern aber auch, es sei "ein Ergebnis, wo klar ist, dass die KPÖ jetzt mitspielt und auch ein gewisses Sprungbrett im Hinblick auf die Nationalratswahlen". Außerdem wies er auf die unsichere Datenlage der Trendprognose speziell bei kleineren Parteien hin.

Die Spitzenkandidatin der Liste DNA (Demokratisch - Neutral - Authentisch), die Ärztin Maria Hubmer-Mogg, zeigte sich enttäuscht. Sie kündigte gegenüber dem ORF an, bei der Nationalratswahl im Herbst nicht antreten zu wollen. Über ihr weiteres persönliches politisches Engagement werde sie noch entscheiden. Darüber hinaus beklagte Hubmer-Mogg erneut, nicht in die TV-Elefantenrunden eingeladen worden zu sein. Sie habe versucht, auch auf andere Parteien zuzugehen: "Ich komme neu in die Politik, mir geht es um Lösungen."

ÖVP sieht "gelungene Aufholjagd" 

ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker hat nach Bekanntwerden der EU-Wahl-Trendprognose, die der ÖVP einen Stimmanteil von 23,5 Prozent vorhersagt, trotz starker Verluste von einer gelungenen Aufholjagd gesprochen. Blicke man auf die Umfragen, sei die ÖVP vom dritten Platz gestartet, befinde sich nun aber vor der SPÖ mit 23 und hinter der FPÖ mit 27 Prozent auf Platz zwei. Das Ergebnis mache zwar keine Freude, dennoch gratuliere er Spitzenkandidat Reinhold Lopatka.

Video: Stocker: "Werden alles tun, um FPÖ im Herbst einzuholen"

"Trotzdem" Grün

Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) dankt denen, die "trotzdem" Grün gewählt haben. Merkbar erleichtert hat bei den Grünen Gesundheits- und Sozialminister Johannes Rauch die nach Wahlschluss am Sonntag um 17 Uhr veröffentlichte Trendprognose zum Ausgang der EU-Wahl in Österreich aufgenommen. Er danke allen, die den Grünen "trotzdem" die Stimme gegeben hätten, also trotz Turbulenzen, Zweifeln an Spitzenkandidatin Lena Schilling und trotz auch danach gemachter Fehler, sagte er in der Wahlzentrale der Grünen im "Metropol" in Wien-Hernals.

Video: Rauch zur EU-Trendprognose: "Haben mit Lena Schilling richtig gelegen"

ribbon Zusammenfassung
  • Die FPÖ liegt laut aktuellen Prognosen erstmals auf Platz 1 bei einer bundesweiten Wahl. Enge Rennen gibt es um Platz 2 (ÖVP und SPÖ) und Platz 4 (Grüne und NEOS).
  • Bevor die offiziellen Ergebnisse der EU-Wahl um 23 Uhr bekannt gegeben werden, gibt es um 17 Uhr bereits eine erste, vorläufige Trendprognose.