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Hietzings ÖVP-Bezirksvorsteher Ebert muss Posten räumen

16. Mai 2025 · Lesedauer 2 min

Nach den herben Verlusten der ÖVP bei der Bezirksvertretungswahl in Wien-Hietzing (weiter Platz 1, aber minus 16,2 Prozentpunkte auf 28 Prozent) muss Bezirksvorsteher Nikolaus Ebert seinen Posten räumen, berichtete der "Kurier" am Freitag. Demnach sprach sich die Mehrheit des Parteivorstands im Bezirk am Donnerstag gegen ihn aus. Stattdessen wurde seine Konkurrentin Johanna Sperker, die von Ebert 2023 ausgebootet worden war, als Bezirksvorsteherin nominiert.

"Das ist nicht gut ausgegangen, ich habe das unterschätzt", sagt Ebert laut "Kurier" über die Bezirksvorstandssitzung, die am Donnerstagabend über die Bühne ging. Es sei "eine persönliche Enttäuschung". Ob er weiterhin Bezirksrat bleiben will, konnte Ebert noch nicht beantworten. "Ich habe nicht vor, heute hinzuschmeißen. Das ist nicht meine Art", sagte er.

Ebert hatte vor zwei Jahren eine Mehrheit im türkisen Klub der Bezirksvorstehung hinter sich versammeln können, womit ein Beschluss der Bezirkspartei ignoriert wurde. Diese hatte für Sperker als Nachfolgerin für Silke Kobald votiert. Sperker blieb daraufhin nur der Posten als Bezirksparteichefin und Klubobfrau.

In einem schriftlichen Statement gegenüber der APA bestätigte Sperker ihre Nominierung. Die gemäß den gesetzlichen Vorgaben erforderlichen Unterschriften seien im Rahmen der darauffolgenden Klubsitzung eingeholt und an die zuständigen Behörden weitergeleitet worden. Ihre Angelobung werde im Zuge der konstituierenden Bezirksvertretungssitzung am 4. Juni 2025 erfolgen. "Wichtig ist, das verlorene Vertrauen der Hietzingerinnen und Hietzinger wieder zurückzugewinnen", betonte sie.

Markus Figl, geschäftsführende Landesparteiobmann der Wiener Volkspartei und Bezirksvorsteher in der Inneren Stadt, gratulierte Sperker und dem als Stellvertreter nominierten Thomas Gerstbach in einer Aussendung. "Die Zukunft der Hietzinger Bevölkerung liegt bei beiden sowie dem gesamten Team der Hietzinger Volkspartei in den besten Händen", erklärte er.

Zusammenfassung
  • Nach einem Verlust von 16,2 Prozentpunkten bei der Bezirksvertretungswahl in Hietzing kommt die ÖVP nur noch auf 28 Prozent, wodurch Bezirksvorsteher Nikolaus Ebert seinen Posten räumen muss.
  • Die Mehrheit des ÖVP-Bezirksvorstands entschied sich gegen Ebert und nominierte stattdessen Johanna Sperker als neue Bezirksvorsteherin, deren Angelobung am 4. Juni 2025 erfolgen soll.
  • Sperker kündigte an, das Vertrauen der Hietzinger Bevölkerung zurückgewinnen zu wollen, während Markus Figl ihr und dem neuen Stellvertreter Thomas Gerstbach gratulierte.