Herzig bei Milborn zur Impfung: Viele fühlen sich "unter Druck gesetzt"

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Bei PULS 24 Infochefin Corinna Milborn diskutierten Schauspielerin Eva Herzig sowie Verfassungsministerin Karoline Edtstadler und Epidemiologin Eva Schernhammer über die Impfung und Impfbedenken.

Die Schauspielerin Eva Herzig verlor eine Rolle in einem ORF-Krimi weil die Produktionsfirma keine ungeimpften Personen am Set haben will und sie die Corona-Impfung verweigert. Mit Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) und Empidemiologin Eva Schernhammer sprach sie bei PULS 24 Infochefin Corinna Milborn über indirekten Impfzwang und die Sicherheit der Impfung.

Sie kenne viele Kollegen, die sich impfen lassen würden, obwohl sie nicht von der Impfung überzeugt seien, schilderte Herzig. "Viele fühlen sich unter Druck gesetzt", sagte sie. Sie selbst wollte sich dem Druck nicht beugen und verlor deshalb eine Rolle in einem TV-Krimi.

Edtstadler: Für Privatunternehmen rechtlich möglich

Rein rechtlich könne ein Privatunternehmen dies festlegen, sagte dazu Verfassungsministerin Edtstadler. Da wo kein Kontraktionszwang bestehe - also kein Sachzwang, einen Vertrag abzuschließen wie das etwa bei Personenbeförderung im öffentlichen Verkehr der Fall sei - könnten Privatunternehmen solche Regeln festlegen.

"Auch ein Fitnessstudio kann Ungeimpfte abweisen", nannte die Ministerin ein weiteres Beispiel. Sie selbst plädiere allerdings "im Sinne des Gleichheitsgrundsatzes" für die 3-G-Regel, also dass auch Getestete gleichwertig wie Geimfpte behandelt werden.

Schernhammer bemühte sich, Bedenken auszuräumen

Eva Schernhammer, Leiterin der Epidemiologie der MedUni Wien, bemühte sich unterdessen, die Bedenken Herzigs gegenüber der Corona-Schutzimpfung auszuräumen. Die Corona-Impfung sei eine der sichersten Impfungen überhaupt, sagte Schernhammer. Bei den vielen Millionen Geimpften seien über etliche Monate hinweg bis auf die sehr seltene Gerinnungsstörung keine Nebenwirkungen aufgetreten.

Herzig schien von den wissenschaftlichen Argumenten der Fachexpertin allerdings wenig überzeugt. Sie würde die Impfung erst nach mehreren Jahren als unbedenklich sehen, wegen möglicher Langzeitfolgen. Schernhammer entgegnete, dass ja eigentlich gerade frühe Nebenwirkungen die gefährlichen seien.

Die Epidemiologin entkräftete auch eine weiteres Gerücht in Bezug auf die Corona-Impfung, nämlich dass sie Frauen unfruchtbar mache. Es habe Studien gegeben, die genau dies untersucht und keinerlei Veränderungen bei Frauen festgestellt haben, sagte sie. Auch reiche ein gutes Immunsystem alleine als Schutz vor dem Virus nicht aus.

Edtstadler zu Handyauswertung und U-Ausschuss

Eingangs sprach Milborn mit Verfassungsministerin Edtstadler über den U-Auschuss. Dabei plädierte Edtstadler für eine Diskussion über neue Regeln für die Auswertung von Mobiltelefonen. Zudem sprach sie sich dafür aus, U-Ausschuss und Ermittlungen nicht mehr parallel stattfinden zu lassen.

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