Kickl über Niederösterreich: "Liebeshochzeit ist das keine"

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Die Alternative zu einer Koalition mit der ÖVP in Niederösterreich seien laut FPÖ-Chef Herbert Kickl "Neuwahlen" und "Chaos" gewesen. Der "Corona-Wiedergutmachungsfonds" sei eine große Errungenschaft, die seiner Meinung nach das Potenzial hätte, international Schule zu machen. Zumindest aber sollten die anderen Landeshauptleute dem Vorbild folgen.

Die Freiheitlichen seien nicht stark genug, "um den Landeshauptmann für uns in Anspruch nehmen zu können", sagt FPÖ-Chef Herbert Kickl im Interview mit PULS 24 Reporter Daniel Retschitzegger. Aus Sicht der FPÖ wäre es "verantwortungslos" gewesen, bei Koalitionsverhandlungen in Niederösterreich nicht den Versuch zu unternehmen, freiheitliche Themen durchzusetzen, begründet Kickl, dass man doch mit Mikl-Leitner und der niederösterreichischen ÖVP koaliert hat.

Keine "Liebeshochzeit"

Die Alternative zu einer Koalition mit der ÖVP seien "Neuwahlen" und "das Land ins Chaos zu stürzen", erklärt Kick. Aber "eine Liebeshochzeit ist das nicht".

Die Verhandlungen "sind aus unserer Sicht gut gelaufen", so Kickl. "Der Corona-Wiedergutmachungsfonds" sei "völliges politisches Neuland". Kickl fordert "alle anderen Landeshauptleute auf", ebenfalls Corona-Fonds auf den Weg zu bringen. "Wenn das in Niederösterreich möglich ist, dann muss da ja wohl woanders auch möglich sein." Das Modell könne, wenn es nach Kickl geht, auch international Schule machen. Für den Partei-Chef sei eine weitere Leistung, in der Asylpolitik Geld- durch Sachleistungen zu ersetzen.

Kampf gegen "Anti-Österreich-Ampel"

Auf Bundesebene sei der entscheidende Punkt bei einer Nationalratswahl, "dass wir als stärkste Partei hervorgehen". Man werde den Kampf gegen die "Anti-Österreich-Ampel" fortsetzen. Die ÖVP sei Teil davon. Nach der Wahl sei eine Zusammenarbeit mit der ÖVP "selbstverständlich" eine Option, genau wie die Zusammenarbeit mit der SPÖ.

"Querulanten" an der SPÖ-Spitze

Die SPÖ sehe das aber anders. "Wir erleben dort zurzeit einen Wettbewerb zweier Querulanten, wer der größere Ausgrenzer ist." Sollte die FPÖ nach der Wahl die stärkste Partei werden, sei es logisch, dass man als erstes mit der zweitstärksten reden werde.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Alternative zu einer Koalition mit der ÖVP in Niederösterreich seien laut FPÖ-Chef Herbert Kickl "Neuwahlen" und "Chaos" gewesen.
  • Der "Corona-Wiedergutmachungsfonds" sei eine große Errungenschaft, die seiner Meinung nach das Potenzial hätte, international Schule zu machen.
  • Zumindest aber sollten die anderen Landeshauptleute dem Vorbild folgen.
  • Pamela Rendi-Wagner und Hans Peter Doskozil wirft der Blaue vor, "Querulanten" zu sein.