Hegseth: Jagen "Drogenterroristen" genau wie Al-Kaida
Die USA würden die Drogenschmuggler so lange töten, wie diese Amerikaner mit Drogen vergifteten, die so tödlich wären, dass sie chemischen Waffen gleichkämen. Hegseth, der sich inzwischen als Kriegsminister bezeichnet, steht aktuell wegen eines besonders umstrittenen Angriffs des US-Militärs auf mutmaßliche Drogenschmuggler in der Karibik in der Kritik.
Anfang September soll das US-Militär dabei zwei Menschen, die einen ersten Angriff zunächst überlebt hatten, gezielt getötet haben. Laut Experten könnte das gegen das Völkerrecht verstoßen haben - die Männer hatten sich der "Washington Post" zufolge an das Wrack geklammert und stellten keine unmittelbare Bedrohung dar. Welche Rolle Hegseth genau bei dem Angriff spielte, ist noch unklar. Er selbst bestritt eine direkte Verantwortung für den zweiten Angriff bereits zuvor und bekräftigte das nun.
Hegseth zufolge hat der zuständige Kommandant, Admiral Frank M. Bradley, die Entscheidung für den zweiten Angriff getroffen, über den er selbst erst im Nachhinein informiert worden sei. "Nach meinem damaligen Verständnis und meinem heutigen Verständnis unterstütze ich diesen Angriff vollkommen", betonte Hegseth nun. "Ich hätte selbst dieselbe Entscheidung getroffen."
In der Debatte über diesen umstrittenen Angriff wurde in den USA zuletzt auch die Veröffentlichung von Videomaterial dazu gefordert. US-Präsident Donald Trump zeigte sich jüngst offen dafür, Hegseth äußerte sich nun zurückhaltender. Auf die Frage, ob er das vollständige Video veröffentlichen werde, sagte er, man prüfe dies gerade und werde sehen.
Zusammenfassung
- US-Verteidigungsminister Pete Hegseth vergleicht das Vorgehen gegen Drogenschmuggler mit dem Kampf gegen Al-Kaida und bezeichnet sie als "Drogenterroristen".
- Nach einem umstrittenen US-Militärangriff in der Karibik Anfang September, bei dem zwei Menschen getötet wurden, steht Hegseth in der Kritik, bestreitet aber eine direkte Verantwortung und verweist auf Admiral Frank M. Bradley.
- Die Veröffentlichung von Videomaterial zum Angriff wird diskutiert, Präsident Trump zeigt sich offen dafür, während Hegseth zögert und eine Prüfung ankündigt.
