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Hauslauer: Mit "Fünf-Punkte-Aktionsplan" harten Lockdown verhindern

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Die Salzburger Landeskliniken haben ein Triage-Team gegründet. Um die Situation in den Spitälern zu entlasten präsentierte Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) einen "Fünf-Punkte-Aktionsplan".

Aufgrund der Überlastung in den Salzburger Landeskliniken wurde ein Team zusammengestellt, das entscheidet, welche Patienten noch intensivmedizinisch behandelt werden können. Um die Spitäler sehr rasch zu entlasten will Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) den Drittstich schon ab vier Monaten freigeben. Das verkündet er in einer Pressekonferenz. Dies sei der erste Schritt eines "Fünf-Punkte-Aktionsplan", sagt Haslauer. Mit diesem Plan wolle man einen harten Lockdown in Salzburg verhindern.

In einem zweiten Schritt will das Land die zuletzt ohnehin stark hoch gefahrenen Impfkapazitäten noch einmal aufstocken. Dafür würden etwa 400 Ordinationen und acht Impfstraßen des Roten Kreuzes zur Verfügung stehen, erklärt der Landeshauptmann. 

Punkt drei - die Entlastung der Spitalsbetten - sei ein "entscheidender Punkt", so der ÖVP-Politiker. Aktuell seien auf der Intensivstation 31 von 51 Betten belegt. Man rechne allerdings mit einem weiteren Anstieg. Als Reserve würden 60 Normalstations-Betten reserviert sein. Zudem wolle man ab kommender Woche eine Covid-Transferstation eröffnen.

Vierte Stufe sei eine Erhöhung der Labor-Kapazitäten. Hier gab es zuletzt "erhebliche Probleme" bei der Auswertung der PCR-Tests, sagt Haslauer. 

Die letzte Maßnahme stellt ein Ausbau des Contact Tracings dar. Hier herrsche derzeit in Salzburg "Land unter", so Haslauer. Derzeit funktioniere die Kontaktverfolgung zum Großteil nicht.

Haslauer gehe davon aus, dass die Ergebnisse des Stufenplans bereits in zwei bis drei Wochen sichtbar sein werden.

Grüne wollen Lockdown

Der grüne Koalitionspartner der ÖVP setzt sich hingegen für einen möglichst schnellen harten Lockdown ein. "Wir brauchen Kontaktbeschränkungen", sagte LHStv. Heinrich Schellhorn in einer Videopressekonferenz. Der Bund müsse für Salzburg und Oberösterreich schnell weitere Maßnahmen setzen, um die Situation in den Griff zu bekommen.

Schellhorn schlug heute vor, Gastronomie und Veranstaltungen für zwei Wochen zu schließen und die Maskenpflicht auf größere Versammlungen im öffentlichen Raum auszudehnen. Dazu solle in der Oberstufe wieder Home Schooling gelten und möglichst viel Arbeit auf Home Office umgestellt werden. "Es zeigt sich ganz klar, dass die bisherigen Maßnahmen nicht für eine Trendwende beim Infektionsgeschehen ausreichen." Mit Haslauer sei er hier aber nicht einer Meinung, sagte Schellhorn. "Der Landeshauptmann ist noch nicht so weit. Aber ich glaube, dass ein Lockdown unvermeidbar ist."

Haslauer hingegen halte "das für eine Maßnahme, die wir vermeiden sollten". Mit einem Lockdown würde man nur der "nun endlichen steigenden" Impfbereitschaft schaden, meint der Landeshauptmann in der Pressekonferenz. 

ribbon Zusammenfassung
  • Aufgrund der Überlastung in den Salzburger Landeskliniken wurde ein Team zusammengestellt, das entscheidet, welche Patienten noch intensivmedizinisch behandelt werden können.
  • Um die Situation in den Spitälern zu entlasten präsentierte Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) einen "Fünf-Punkte-Aktionsplan".
  • In einem zweiten Schritt will das Land die zuletzt ohnehin stark hoch gefahrenen Impfkapazitäten noch einmal aufstocken. Dafür würden etwa 400 Ordinationen und acht Impfstraßen des Roten Kreuzes zur Verfügung stehen, erklärt der Landeshauptmann. 
  • Punkt drei - die Entlastung der Spitalsbetten - sei ein "entscheidender Punkt", so der ÖVP-Politiker. Aktuell seien auf der Intensivstation 31 von 51 Betten belegt. Zudem wolle man ab kommender Woche eine Covid-Transferstation eröffnen.
  • Vierte Stufe sei eine Erhöhung der Labor-Kapazitäten. Hier gab es zuletzt "erhebliche Probleme" bei der Auswertung der PCR-Tests, sagt Haslauer.