Hamas-Zivilschutz: Acht Tote bei israelischem Angriff
Israel hatte seine Militäroffensive im Gazastreifen in diesem Monat verstärkt. Ziel ist nach israelischen Angaben die Vernichtung der in dem Küstenstreifen herrschenden Hamas.
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas kritisierte den israelischen Militäreinsatz in einem schriftlichen Statement als "unverhältnismäßig". Der Tod von Zivilisten könne nicht toleriert werden. Kallas sprach sich für einen neuerlichen Waffenstillstand und die Freilassung aller Geiseln aus.
Humanitäre Hilfe dürfe "niemals politisiert oder militarisiert" werden, so die EU-Chefdiplomatin. Sie betonte die Rolle der UNO bei der Verteilung von Hilfsgütern. Der palästinensischen Zivilbevölkerung müsse sofort und ungehindert geholfen werden, schrieb Kallas.
Italienischer Außenminister verlangt Ende der Angriffe
Der italienische Außenminister Antonio Tajani forderte am Mittwoch einen sofortigen Stopp der israelischen Offensive im Gazastreifen. "Die legitime Reaktion der israelischen Regierung auf einen schrecklichen und sinnlosen Terrorakt nimmt dramatische und inakzeptable Formen an. Wir fordern Israel auf, diese sofort zu beenden", sagte er im Parlament.
Der Gaza-Krieg war durch den Großangriff der Hamas und mit ihr verbündeter Kämpfer auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst worden, bei dem nach israelischen Angaben rund 1.210 Menschen getötet wurden. 251 Menschen wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.
Als Reaktion auf den Hamas-Überfall geht Israel seither massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die nicht unabhängig überprüft werden können, bisher mehr als 53.900 Menschen getötet.
Zusammenfassung
- Bei einem israelischen Angriff auf das Haus eines Journalisten im Gebiet Al-Saftawi nördlich von Gaza-Stadt wurden laut Hamas-Zivilschutz acht Menschen getötet.
- Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas und Italiens Außenminister Antonio Tajani kritisierten die israelische Offensive als "unverhältnismäßig" und forderten einen sofortigen Waffenstillstand sowie ungehinderte humanitäre Hilfe.