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Grüne-Pass-App nun erhältlich

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Das Gesundheitsministerium präsentierte nun eine App für den Grünen Pass. Damit soll eine sichere Offline-Nützung ermöglicht werden. Zuvor hatte man nur die Möglichkeit, ein PDF herunterzuladen.

Das Gesundheitsministerium stellt in Zusammenarbeit mit dem Bundesrechenzentrum eine App für den Grünen Pass zur Verfügung. Die digitale Anwendung soll eine sichere Offline-Speicherung der EU-konformen Zertifikate inklusive QR-Code sowie einen einfachen Vorweis selbiger bei Zutritten und Reisen innerhalb der Europäischen Union ermöglichen. Die kostenlose App ist bereits für das Betriebssystem iOS verfügbar, bald dann auch für Android, hieß es.

Die App, die in den jeweiligen App-Stores erhältlich ist, speichere und verarbeite die Daten ausschließlich offline, also nur am Handy des Endverbrauchers, teilte das Gesundheitsministerium am Freitag mit. Einmal hochgeladen und abgespeichert wird das EU-konforme Zertifikat in einer vereinfachten Version dargestellt. Angezeigt werden in der App dann nur noch wesentliche Informationen wie beispielsweise Vorname, Nachname, Covid-19-Impfstoff sowie der EU-konforme QR-Code. Eine Speicherung in einer Cloud erfolge nicht.

App enthält Prüf-Anwendung

"Da es sich bei den Zertifikaten des Grünen Passes um besonders sensible Gesundheitsdaten handelt, mussten wir in der Entwicklung der App enge rechtliche Rahmenbedingungen beachten", betonte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne). Daher habe es nicht nur einen gesundheitspolitischen, sondern auch einen gesellschaftspolitischen Auftrag zum Datenschutz gegeben. Mückstein zeigte sich überzeugt, dass die Anwendung einen "bestmöglichen Schutz der Gesundheitsdaten" gewährleiste.

Zudem könne die überprüfende Stelle (z.B. Restaurants, Kinos, Theater, Fitnessstudios) die Gültigkeit des vorgezeigten Zertifikats mittels der offiziellen Prüf-Anwendung "GreenCheck"  kontrollieren. Dafür werde ein Mobiltelefon oder Tablet mit funktionierender Handykamera benötigt. Auch bei dieser Web-App-Lösung würden keine persönlichen Daten übermittelt, die Prüfung erfolge offline. Damit soll Veranstaltern eine einfache Kontrolle beim Eintritt ermöglicht werden. Die Einhaltung dieser Vorgaben werde stichprobenartig kontrolliert, hieß es.

Verantwortlich für die Entwicklung der App zeichnet das Bundesrechenzentrum (BRZ), das mit dem Epidemiologischen Informationssystem (EPI) bereits die technische Grundlage für den Grünen Pass in Österreich lieferte. Die technische Umsetzung erfolgte auf Basis der Open Source App des Schweizer Bundesamts für Informatik und Telekommunikation (BIT), mit dem das BRZ u.a. in der EURITAS vernetzt ist.

Ein oberösterreichischer Entwickler hat bereits ein Tool erstellt, dass es ermöglicht den "Grünen Pass" in der Handy-Wallet zu speichern.

Oberösterreicher entwickelt Tool für Handy-Wallet

Zuvor hatte der Oberösterreicher Fabian Pimminger ein Tool entwickelt, mit dem das PDF in der Appel- bzw. Android-Wallet abgespeichert werden kann. Seit der Entwickler diese Funktion zur Verfügung gestellt hat, erfährt er eine große Resonanz. Auch Österreichs Politiker scheinen die Anwendung zu nützen. Auf Twitter schreibt Pimminger, dass er es "witzig" findet, dass "die Regierung jetzt meinen Wallet Pass in die Kamera hält und nicht ihr schiaches PDF herzeigt". Auf dem Bild ist Kanzleramtsministerin Karoline Edtstadler zu sehen, die ihr Handy in die Kamera hält.

Ex-Kanzler Christian Kern antwortete auf Pimmingers Post und gratulierte dem Oberösterreicher: "Gratulation! Sie haben dem Steuerzahler ungefähr 2 Millionen gespart, die andernfalls von der Regierung an BCG oder Accenture überwiesen worden wären."

ribbon Zusammenfassung
  • Das Gesundheitsministerium stellt in Zusammenarbeit mit dem Bundesrechenzentrum eine App für den Grünen Pass zur Verfügung.
  • Die digitale Anwendung soll eine sichere Offline-Speicherung der EU-konformen Zertifikate inklusive QR-Code sowie einen einfachen Vorweis selbiger bei Zutritten und Reisen innerhalb der Europäischen Union ermöglichen.
  • "Da es sich bei den Zertifikaten des Grünen Passes um besonders sensible Gesundheitsdaten handelt, mussten wir in der Entwicklung der App enge rechtliche Rahmenbedingungen beachten", betonte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne).
  • Dafür werde ein Mobiltelefon oder Tablet mit funktionierender Handykamera benötigt.
  • Die kostenlose App ist bereits für das Betriebssystem iOS verfügbar, bald dann auch für Android, hieß es.