Fünf Tote bei Angriff auf Hilfskonvoi im Sudan
Die UNO-Behörden forderten eine dringende Untersuchung des Vorfalls. Eine UNICEF-Sprecherin ergänzte, der Konvoi sei angegriffen worden, als er in Al-Koma auf die Erlaubnis zur Weiterfahrt nach Al-Fashir gewartet habe. Al-Koma steht unter der Kontrolle der RSF-Miliz, die seit zwei Jahren gegen die Armee im Sudan kämpft. Der Bürgerkrieg in dem nordostafrikanischen Land hat dazu geführt, dass mehr als die Hälfte der Bevölkerung Hunger leidet. Hilfsorganisationen sind in der Vergangenheit wiederholt ins Kreuzfeuer des Konflikts geraten. Die RSF hat erklärt, der jüngste Vorfall sei ein Luftangriff des Militärs gewesen. Von der Armee war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
Im Sudan wurde 2019 der langjährige Autokrat Omar al-Bashir gestürzt. Der darauffolgende Übergang zur Demokratie geriet 2021 bei einem Putsch aus dem Tritt. Bei dem Aufstand hatten die Armee und die RSF-Miliz zusammengearbeitet. Doch der Machtkampf zwischen beiden Seiten mündete im April 2023 dann in den Bürgerkrieg.
Österreichs Außenministerium verurteilte den Angriff in einer schriftlichen Stellungnahme: "Humanitäre Helfer dürfen niemals Ziel von Gewalt sein!" Den Angehörigen der Getöteten gelte "unser tief empfundenes Beileid".
Zusammenfassung
- Bei einem Angriff auf einen UNO-Hilfskonvoi im Sudan wurden fünf Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt.
- Der mit Hilfsgütern beladene Konvoi wurde in Al-Koma attackiert, während er auf die Weiterfahrt nach Al-Fashir wartete; die RSF-Miliz kontrolliert das Gebiet und spricht von einem Luftangriff des Militärs.
- Das österreichische Außenministerium verurteilte den Angriff scharf und betonte: "Humanitäre Helfer dürfen niemals Ziel von Gewalt sein!"