FPÖ sieht Skandal in NGO-Finanzierung
Dass gerade in Zeiten eines "Belastungspakets" Milliarden an NGOs fließen, kritisierte Belakowitsch, auch wenn manche Organisationen - etwa im Rettungswesen und im Tierschutz - gute Arbeit leisten würden. Allerdings wisse man nicht, wie genau die Mittel verwendet würden. Auch werde Geld "missbräuchlich" eingesetzt. Die Regierung verweigere dazu jegliche Auskunft. Die FPÖ will nun durch parlamentarische Anfragen wissen, wie die Praxis der Förderung von NGOs in Österreich genau aussieht.
Dass vor allem die EU eine ganze NGO-Industrie, "die eine politische Agenda vorantreibt", finanziere, kritisierte auch Steger. Gemeinsam mit weiteren Rechtsparteien gehe man auf europäischer Ebene bereits gegen diese Praxis vor. Man wolle zusammen dieses "gewaltige Propagandanetzwerk abdrehen". Es handle sich dabei um "eine der größten und bedeutendsten Transparenzinitiativen für Europa", so Steger.
Die Freiheitlichen wollen nun auf europäischer wie nationaler Ebene weiterhin Aufklärung - etwa durch Anfragen - erzwingen zur von ihnen vermuteten "Meinungslenkung", um "Stimmung gegen rechte patriotische Politiker und Parteien zu machen". Nicht nur gebe es keine klaren Richtlinien zur Förderung von NGOs. Auch würden "absurdeste Projekte" finanziert. Als Beispiele nannte die EU-Abgeordnete Initiativen im LGBT-Bereich und vor allem beim Klimaschutz.
SPÖ und Grüne verteidigen Organisationen
Kritik an den Vorwürfen kam danach von der SPÖ und den Grünen. "Der jetzige Angriff auf zivilgesellschaftliche Organisationen ist nichts anderes als ein gezieltes Ablenkungsmanöver von den eigenen Verfehlungen", meinte der rote EU-Mandatar Andreas Schieder. Grünen-Chefin Leonore Gewessler warf der FPÖ Desinformation vor und verteidigte ebenso die Arbeit der Organisationen.
Zusammenfassung
- Die FPÖ kritisiert, dass in den vergangenen Jahren Milliarden an EU-Geldern an Nicht-Regierungs-Organisationen geflossen seien und fordert mehr Transparenz bei der Mittelverwendung.
- Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch will notfalls das neue Informationsfreiheitsgesetz nutzen, um Details zu Förderkriterien und Mittelverwendung offenzulegen, da die Regierung laut FPÖ jegliche Auskunft verweigere.
- SPÖ und Grüne weisen die Vorwürfe zurück und verteidigen die Arbeit der NGOs, während die FPÖ eine gezielte Meinungslenkung gegen rechte Parteien vermutet und parlamentarische Anfragen ankündigt.