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Kickl: Regierung wegen Lockdown für Ungeimpfte "von allen guten Geistern verlassen"

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Angesichts eines möglichen Lockdowns für Ungeimpfte in Österreich sei die Regierung für FPÖ-Chef Herbert Kickl "von allen guten Geistern verlassen". Auch die NEOS kritisieren das "Lockdown-Chaos". Während für SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner dies ein "Schuldeingeständnis des Scheiterns" der Regierung sei.

Erwartungsgemäß völliges Unverständnis herrscht bei den Freiheitlichen angesichts der am Freitag angekündigten Corona-Maßnahmen. "Diese Bundesregierung ist von allen guten Geistern verlassen", kommentierte FPÖ-Chef Herbert Kickl die Pläne für einen möglicherweise österreichweiten Lockdown für Ungeimpfte sowie die Impfpflicht für Gesundheitsberufe.

Mit der Corona-Impfpflicht für Mitarbeiter im Gesundheitsbereich breche die Regierung das oftmals abgegebene Versprechen, wonach es zu keiner Impfpflicht in Österreich kommen werde, meint Kickl, für den die Maßnahme "an Absurdität nicht zu überbieten" ist. Im Gesundheitsbereich fehlten Hunderte Mitarbeiter, mit der Impfpflicht würden weitere das Handtuch werfen, "weil sie sich nicht in eine Impfung treiben lassen wollen", befürchtet der FPÖ-Obmann.

Rendi-Wagner sieht "Bankrotterklärung" der Regierung

Als "bitter" bezeichnet SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner den Lockdown für Ungeimpfte auf Twitter. In ihrem Posting schreibt sie, dass der Lockdown für Oberösterreich "nichts anderes als ein Schuldeingeständnis des Scheiterns der Bundesregierung im Corona Management" sei.

Angesichts der jüngsten Corona-Höchstwerte sieht Rendi-Wagner eine "Bankrotterklärung" der Bundesregierung. "Was hat die Regierung im Sommer gemacht?", fragte sie bei einer Pressekonferenz und ortet schwere Versäumnisse. "Ich wünschte, man hätte die Vorschläge, die ich und viele Expertinnen und Experten seit 20 Monaten gemacht haben, aufgegriffen, dann wären wir heute nicht in dieser Situation, dann müssten wir die Lockdown-Frage nicht mehr stellen."

NEOS kritisieren "Lockdown-Chaos"

Ein "Lockdown-Chaos" der Regierung orten wiederum die NEOS. Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) stünden nun "vor dem Scherbenhaufen, den sie gemeinsam mit ihren Vorgängern zu verantworten haben", meinte deren stellvertretende Klubchef Gerald Loacker in einer Aussendung und: "Alleine, dass sich heute Kanzler und Gesundheitsminister widersprechen, zeigt das türkis-grüne Chaos deutlich."

Zum Lockdown für Ungeimpfte meinte Loacker, dass die bereits jetzt geltende 2G-Regelung einem Freizeit-Lockdown für Ungeimpfte gleich komme. "Ausgangssperren sehen wir aber auch für Ungeimpfte weiterhin sehr kritisch, auch weil sich die Frage stellt, wie die Behörden diesen kontrollieren sollen."

ribbon Zusammenfassung
  • Erwartungsgemäß völliges Unverständnis herrscht bei den Freiheitlichen angesichts der am Freitag angekündigten Corona-Maßnahmen.
  • "Diese Bundesregierung ist von allen guten Geistern verlassen", kommentierte FPÖ-Chef Herbert Kickl die Pläne für einen möglicherweise österreichweiten Lockdown für Ungeimpfte sowie die Impfpflicht für Gesundheitsberufe.
  • Als "bitter" bezeichnet SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner den Lockdown für Ungeimpfte auf Twitter.
  • In ihrem Posting schreibt sie, dass der Lockdown für Oberösterreich "nichts anderes als ein Schuldeingeständnis des Scheiterns der Bundesregierung im Corona Management" sei.
  • Ein "Lockdown-Chaos" der Regierung orten wiederum die NEOS.
  • Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) stünden nun "vor dem Scherbenhaufen, den sie gemeinsam mit ihren Vorgängern zu verantworten haben", meinte deren stellvertretende Klubchef Gerald Loacker.

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