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Forum Alpbach beginnt - Fragen zur Zukunft Europas Thema

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Auftakt beim Europäischen Forum Alpbach: Diesen Mittwoch beginnt mit der Seminarwoche die bis 3. September dauernde Konferenz, die sich heuer mit Fragen zur Zukunft Europas, Möglichkeiten, diese Zukunft zu finanzieren, sowie Chancen, die die Klimakrise bieten könnte, befasst. Erneut wird stark auf die digitale Komponente gesetzt - Corona-bedingt ist die Besucherzahl in Alpbach selbst begrenzt. Für eine physische Teilnahme gilt neben der 3G-Regel auch eine PCR-Test-Pflicht.

Unter den prominenten Teilnehmern finden sich in diesem Jahr unter anderen Bundespräsident Alexander Van der Bellen und seine griechische Amtskollegin Katerina Sakellaropoulou. Die beiden Staatsoberhäupter treffen in Alpbach auch zu einem Gespräch zusammen. Am Forum beteiligen werden sich laut den Organisatoren auch der nordmazedonische Regierungschef Zoran Zaev und die EU-Kommissare für Budget und Finanzmarkt, Johannes Hahn und Mairead McGuinness. Mit Vorbehalt zugesagt hat zudem die weißrussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja.

Als Redner sind außerdem der neue Generalsekretär der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), Mathias Cormann, sowie die Vizepräsidentin des Club of Rome, Sandrine Dixson-Decleve, vorgesehen. Johan Rockström vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung soll über die Klimakrise als Chance sprechen. Als Teilnehmer erwartet wird zudem erneut Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz.

Auch die österreichische Bundesregierung wird beim Forum wieder durch zahlreiche Minister vertreten sein. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) selbst wird heuer allerdings nicht teilnehmen, wie es aus dem Bundeskanzleramt auf APA-Anfrage hieß.

Es ist das erste Forum unter der neuen Führung um Präsident Andreas Treichl und Generalsekretär Werner Wutscher. Treichl sagte in einem APA-Interview anlässlich seiner Wahl im Vorjahr, dass er für die Zukunft der seit 1945 bestehenden Konferenz eine noch "stärkere Konzentration auf Europa mit einer stärkeren Rolle der jungen Teilnehmer" plane. "Ich glaube, dass wir uns jetzt einmal für die nächsten Jahre noch näher als in der Vergangenheit am Namen des Forums orientieren sollten", so der frühere Erste-Group-Chef, der für ein "starkes Europa" plädierte, das in der Lage sei, "seine Stimme in der Welt zu erheben".

Um inhaltliche Synergien zu fördern und den interdisziplinären Ansatz zu unterstreichen wurde die Zahl der Symposien heuer von sechs auf vier reduziert. Nach der Seminarwoche (18. bis 24. August), die traditionell den Auftakt des Forums bildet, folgen die Technologiegespräche (26. und 27. August), die Gesundheitsgespräche (27. bis 29. August), die mit den Finanzmarktgesprächen verschmolzenen Wirtschaftsgespräche (29. bis 31. August) und zum Abschluss die mit den Rechtsgesprächen zusammengeführten Politischen Gespräche (1. bis 3. September). Die drei inhaltlichen Hauptstränge ziehen sich dabei durch alle Symposien.

Das Forum findet in diesem Jahr analog und digital statt. Viele Veranstaltungen werden in hybrider Form organisiert, mit Rednern in Alpbach selbst und digital zugeschalteten Diskutanten. Für einen physischen Besuch gilt eine Obergrenze von 1.000 Personen pro Tag. Dabei findet die 3G-Regel Anwendung, es gibt aber auch eine PCR-Test-Pflicht, wie Generalsekretär Wutscher ankündigte. Die Besucher müssen mit einem gültigen PCR-Test anreisen. Zudem werde es auch eine Teststraße geben, vor allem für jene, die länger als drei Tage blieben. Die Regeln sollen für den Innenbereich aller Veranstaltungsorte gelten, nicht nur für das Konferenzzentrum selbst. Auch herrsche überall dort bis zum Hinsetzen am Platz Maskenpflicht.

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  • Erneut wird stark auf die digitale Komponente gesetzt - Corona-bedingt ist die Besucherzahl in Alpbach selbst begrenzt.

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