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Favorit als Kärntner SP-Chef sieht FPÖ als möglichen Partner

01. Aug. 2025 · Lesedauer 1 min

Der Kärntner Landesrat Daniel Fellner (SPÖ) hat in einem "Presse"-Interview bekräftigt, im September in jedem Fall die Nachfolge von Peter Kaiser als SPÖ-Landesparteichef antreten zu wollen, selbst wenn es einen Gegenkandidaten geben sollte. Gleichzeitig nennt er die Freiheitlichen als potenziellen Partner und meint, dass deren Bundesparteivorsitzender Herbert Kickl als Innenminister gezeigt habe zu wissen, wo die Grenzen für ein EU-Mitglied seien.

Wörtlich meint Fellner: "Ich glaube, dass auch die FPÖ in vielen Ansätzen ein Partner ist, mit dem man zusammenarbeiten kann. Ich glaube, bei ihren Aussagen ist viel Show dabei, um Stimmen zu maximieren." Die FPÖ sei "auf jeden Fall" Teil des demokratischen Spektrums. Er glaube nicht, dass man sie mit der AfD in Deutschland vergleichen könne.

Fellners Aussagen kommen zu einem etwas überraschenden Zeitpunkt. Erst am Donnerstag hatte SPÖ-Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim in einer Pressekonferenz heftige Kritik an den Freiheitlichen geübt und gemeint, dass mit diesen kein Staat zu machen sei. In einer eigens eingeleiteten Sommer-Kampagne wird von der SPÖ unter anderem angeführt, dass Kickl eine "rechtsextreme Parallelgesellschaft" aufbaue.

Zusammenfassung
  • Daniel Fellner (SPÖ) bekräftigt, im September die Nachfolge von Peter Kaiser als Kärntner SPÖ-Landesparteichef anzutreten, auch wenn es einen Gegenkandidaten gibt.
  • Fellner sieht die FPÖ als potenziellen Partner und betont, dass diese seiner Meinung nach Teil des demokratischen Spektrums ist und nicht mit der AfD vergleichbar sei.
  • Die Aussagen Fellners stehen im Gegensatz zur aktuellen SPÖ-Bundeslinie, die zuletzt durch scharfe Kritik von Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim und eine Kampagne gegen Herbert Kickl geprägt war.