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Fast 200.000 Menschen nahmen von Benedikt XVI. Abschied

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In den drei Tagen der öffentlichen Aufbahrung von Benedikt XVI. haben fast 200.000 Menschen dem ehemaligen Papst die letzte Ehre erwiesen. Nachdem am ersten Tag 65.000 Personen und am zweiten weitere 70.000 Menschen in den Petersdom gekommen seien, wo der Leichnam Benedikts für drei Tage aufgebahrt liegt, wurde am Mittwoch wurden bis um 19 Uhr weitere 60.000 Pilger gezählt, teilte der Vatikan mit.

Am Donnerstag ist das von Papst Franziskus zelebrierte Begräbnis geplant, an dem laut Schätzungen des Vatikans circa als 100.000 Personen teilnehmen werden. Am Mittwochabend wurde der aus Zypressenholz gefertigte Sarg von Benedikt XVI. geschlossen. Darin wurden während seines Pontifikats geprägte Münzen gelegt.

Könige, Adelige, Staatschefs und Geistliche aus der ganzen Welt reisen zum Begräbnis des emeritierten Papstes. Die ehemalige spanische Königin Sofia pilgerte am Mittwoch zum Petersdom, um von Benedikt Abschied zu nehmen. Auch der belgische König Philippe sowie Spaniens Episkopatschef Kardinal Juan José Omella werden an der Trauerfeier teilnehmen. Der US-Botschafter im Vatikan, Joe Donnelly, wird die USA bei der Trauerzeremonie vertreten, wie die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, mitteilte.

Österreich wird durch Altbundespräsident Heinz Fischer an der Beerdigung präsent sein. Bundespräsident Alexander Van der Bellen habe Fischer gebeten, an den Begräbnisfeierlichkeiten in Rom teilzunehmen, teilte die Präsidentschaftskanzlei mit. Fischer war während der Amtszeit von Papst Benedikt XVI. Bundespräsident und war auch bei dessen Amtseinführung und zu einem offiziellen Besuch im Vatikan. Auch der offizielle Papstbesuch Benedikts im Jahr 2007 fiel in die Amtszeit Fischers. Als Vertreter der Kirche in Österreich werden Kardinal Christoph Schönborn, der Salzburger Erzbischof Franz Lackner als Vorsitzender der Bischofskonferenz sowie der Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl und der Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics an der Trauerfeier teilnehmen.

Italien wird von Präsidenten Sergio Mattarella und Premierministerin Giorgia Meloni vertreten sein. Aus Deutschland kommen zur Verabschiedung des deutschen Papstes Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzler Olaf Scholz, Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. Erwartet werden auch der portugiesische Präsident Marcelo Rebelo de Sousa und sein polnischer Amtskollege Andrzej Duda sowie eine Delegation des orthodoxen Patriarchats von Konstantinopel. Ungarn ist durch Ministerpräsident Viktor Orban und Präsidentin Katalin Novak vertreten.

Benedikt XVI. war am Silvestertag im Alter von 95 Jahren gestorben. Zu Neujahr wurde der Verstorbene zunächst in der Kapelle des Klosters Mater Ecclesiae im Vatikan aufgebahrt, bevor der Leichnam am frühen Montagmorgen in einer privaten Zeremonie in den Petersdom gebracht wurde. Dort wurde der mit einem rot-goldenen Gewand und einer goldumrandeten Mitra bekleidete Leichnam auf einem Katafalk vor dem Hauptaltar aufgebahrt, Schweizergardisten stehen dort Wache.

Über 1.000 Journalisten aus 30 Länder berichten über das Begräbnis. In Italien werden am Donnerstag die Fahnen als Zeichen der Trauer auf Halbmast gesetzt. In Portugal wurde der Donnerstag zum Trauertag erklärt. In Rom wurden wegen der Großveranstaltung scharfe Sicherheitsvorkehrungen ergriffen. Das Areal um den Vatikan wurde zur roten Zone mit besonderen Sicherheitsmaßnahmen erklärt.

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  • In den drei Tagen der öffentlichen Aufbahrung von Benedikt XVI. haben fast 200.000 Menschen dem ehemaligen Papst die letzte Ehre erwiesen.

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