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Explosionen im Raum Damaskus

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Rund eine Woche nach dem mutmaßlich israelischen Luftangriff auf ein iranisches Botschaftsgebäude in Damaskus haben sich dort mehrere Explosionen ereignet und bei Anrainern Panik ausgelöst. Die Luftabwehr der syrischen Regierungstruppen wurde am Samstag wegen vermeintlicher Flugobjekte im Raum der Hauptstadt aktiviert, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte.

Zudem waren demnach Explosionen zu hören, als übrig gebliebene Bomben aus dem Bürgerkrieg im Raum Damaskus kontrolliert gezündet wurden. Anrainer hätten einen israelischen Angriff vermutet und seien in Panik geraten, berichtete die Beobachtungsstelle.

Israel greift immer wieder Ziele im benachbarten Syrien an. Es will verhindern, dass der Erzfeind Iran mithilfe von Milizen seinen militärischen Einfluss dort ausbaut. Israel hat der Beobachtungsstelle zufolge dieses Jahr mehr als 30 Mal in Syrien angegriffen, darunter 15 Mal im Raum Damaskus, und hat seine Angriffe nach Beginn des Gaza-Kriegs vergangenen Oktober verstärkt. Israel kommentiert die Angriffe in der Regel nicht.

Am Montag waren unter anderem zwei iranische Brigadegeneräle bei einem Raketenangriff auf das iranische Botschaftsgelände in Damaskus getötet worden. Irans Staatsspitze machte kurz darauf Israel für die Attacke verantwortlich und drohte mit Vergeltung. Seitdem gibt es Befürchtungen eines iranischen Gegenschlags auf Ziele Israels oder dessen Verbündeten USA.

ribbon Zusammenfassung
  • Nach vermeintlichen israelischen Luftangriffen wurden mehrere Explosionen im Raum Damaskus registriert, die bei der Bevölkerung Panik auslösten.
  • Die syrische Luftabwehr reagierte auf vermutete Flugobjekte, während gleichzeitig kontrollierte Sprengungen von Kriegsrelikten stattfanden.
  • Israel, das seine militärischen Aktionen in Syrien in diesem Jahr auf über 30 erhöht hat, um den iranischen Einfluss einzudämmen, hat die Vorfälle nicht kommentiert.

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