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UEFA verbietet Regenbogen-Werbung in St. Petersburg und Baku

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Die UEFA hat Unternehmen offenbar untersagt, bei EM-Spielen in St. Petersburg und Baku mit Regenbogenfarben auf Banden zu werben. Das teilte ein VW-Konzernsprecher am Freitag mit.

Nach dem Verbot der UEFA, die Münchner Allianz-Arena beim Spiel gegen Ungarn in Regenbogenfarben erstrahlen zu lassen, machten einige Unternehmen durch Werbebanner in Regenbogenfarben bei anderen EM-Spielen auf sich aufmerksam. Dies wird den Werbepartnern bei den EM-Viertelfinalspielen in St. Petersburg am Freitag und Baku am Samstag aber untersagt, wie ein Konzernsprecher von VW am Freitag dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) mitteilte.

Als Begründung nannte die UEFA demnach Bedenken "im Hinblick auf die rechtlichen Rahmenbedingungen an den Spielorten in Russland und Aserbaidschan", so der Autokonzern.

Gemeint ist mit den "rechtlichen Rahmenbedingungen" das diskriminierende russische Gesetz gegen "homosexuelle Propaganda", die öffentliche Zurschaustellung oder positive Darstellung von Homosexualität in den Medien oder im Internet unter Strafe stellt. In Aserbaidschan ist Homosexualität seit dem Jahr 2000 zwar nicht mehr verboten, aber weiterhin staatlich wie gesellschaftlich diskriminiert und unterdrückt.

In München und Rom sollen aber bunte LED-Werbebanden zum Einsatz kommen "und nach Möglichkeit auch in den restlichen Spielen des Turniers", heißt es von VW.

Kritik nach Regenbogen-Verbot für Stadion

Zuvor war es in München beim Spiel Deutschland gegen Ungarn verboten worden, das Stadion in Regenbogenfarben erstrahlen zu lassen. Als Begründung nannte die UEFA damals, dass die Aktion als politische Aktion gegen ein Land gerichtet und deshalb unzulässig sei. Dies hatte für starke Kritik am europäischen Fußballverband gesorgt.

Die UEFA hatte vergangene Woche noch erklärt, dass Regenbogen-Flaggen und auch die Regenbogen-Bandenwerbung im Stadion erlaubt seien, da diese nicht politisch sei.

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ribbon Zusammenfassung
  • Die UEFA hat Unternehmen offenbar untersagt, bei EM-Spielen in St. Petersburg und Baku mit Regenbogenfarben auf Banden zu werben. Das teilte ein VW-Konzernsprecher am Freitag mit.
  • Nach dem Verbot der UEFA, die Münchner Allianz-Arena beim Spiel gegen Ungarn in Regenbogenfarben erstrahlen zu lassen, machten einige Unternehmen durch Werbebanner in Regenbogenfarben bei anderen EM-Spielen auf sich aufmerksam.
  • Dies wird den Werbepartnern bei den EM-Viertelfinalspielen in St. Petersburg am Freitag und Baku am Samstag aber untersagt, wie ein Konzernsprecher von VW am Freitag dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) mitteilte.
  • Als Begründung nannte die UEFA demnach Bedenken "im Hinblick auf die rechtlichen Rahmenbedingungen an den Spielorten in Russland und Aserbaidschan", so der Autokonzern.
  • Gemeint ist mit den "rechtlichen Rahmenbedingungen" das diskriminierende russische Gesetz gegen "homosexuelle Propaganda", die öffentliche Zurschaustellung oder positive Darstellung von Homosexualität in den Medien oder im Internet unter Strafe stellt.
  • In Aserbaidschan ist Homosexualität seit dem Jahr 2000 zwar nicht mehr verboten, aber weiterhin staatlich wie gesellschaftlich diskriminiert und unterdrückt.

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