APA/APA (dpa/Symbolbild)/Oliver Berg

EU-Corona-Ampel: Österreich leuchtet rot

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Die EU-Europaminister haben am Dienstag eine Empfehlung für eine europaweite Corona-Ampel beschlossen. Österreich wurde auf Rot gesetzt.

Die neue europäische Corona-Ampel soll die Koordinierung von Reiseeinschränkungen ermöglichen. Es handelt sich dabei um eine von der Europäischen Gesundheitsagentur ECDC erstellte Landkarte, die sich auf Daten der Mitgliedstaaten stützt. Welche Maßnahmen die EU-Staaten treffen, steht ihnen frei.

Rot geschalten werden jene Staaten, deren Neuinfektionen höher als 50 bzw. die Rate der positiven Tests vier Prozent oder höher liegen, oder wenn die Neuinfektionsrate mehr als 150 beträgt. Für solche Risikogebiete können EU-Staaten dann Quarantäne und Tests bei der Einreise vorschreiben.

Österreich wurde dabei mit rot eingestuft. Den Schwellenwert bei der 7-Tages-Inzidenz überschreitet Österreich deutlich. Der heimische Wert liegt derzeit bei 82,9 Corona-Fällen pro 100.000 Einwohner. Seit Beginn der Pandemie wurden laut AGES-Dashboard 1.822.931 Coronatests durchgeführt, davon waren 56.591 positiv. Das entspricht einer Rate von 3,1 Prozent.

Österreich enthält sich bei Abstimmung

Österreich enthielt sich beider Abstimmung zur Ampel. Europaministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) hätte lieber noch über die Corona-Ampel weiterverhandelt. Der Ministerin zufolge wären die meisten Regionen in Europa rot eingefärbt, und eine Steigerung von rot sei nicht mehr möglich, kritisierte sie im Vorfeld des Rates die mangelnde Differenzierung. Sie sprach sich auch für einheitliche Quarantänezeiten und die Möglichkeit, sich frei zu testen, aus.

So funktioniert die EU-Corona-Ampel

Die europäische Corona-Ampel orientiert sich vor allem an der Zahl der Neuinfektionen und dem Prozentsatz an positiven Tests.

Bei "grün" müssen die Neuinfektionen unter einem Wert von 25 liegen, die positiven Tests unter vier Prozent. Hier sollten keine Restriktionen der Mitgliedstaaten gelten.

Bei "orange" müssen die Neuinfektionen unter 50 und die Rate positiver Tests unter vier Prozent liegen. Wenn die Notifikationen zwischen 25 und 150 liegen, muss die Rate positiver Test unter vier Prozent liegen, damit eine Region noch "orange" eingestuft wird.

Auf "rot" schaltet die Ampel, wenn die Neuinfektionen höher als 50 bzw. die Rate der positiven Tests vier Prozent oder höher liegen, oder wenn die Neuinfektionsrate mehr als 150 beträgt.

Bei "orange" und "rot" können die EU-Staaten Quarantäne und Tests bei der Einreise vorschreiben.

"Grau" werden Gebiete markiert mit unzureichender Information oder einer Testrate unter 300 Tests pro 100.000 Einwohnern.

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ribbon Zusammenfassung
  • Die EU-Europaminister haben am Dienstag eine Empfehlung für eine europaweite Corona-Ampel beschlossen. Österreich wurde mit rot eingestuft.
  • Die neue Ampel soll die Koordinierung von Reiseeinschränkungen ermöglichen.
  • Rot geschalten werden jene Staaten, deren Neuinfektionen höher als 50 bzw. die Rate der positiven Tests vier Prozent oder höher liegen, oder wenn die Neuinfektionsrate mehr als 150 beträgt.
  • Den Schwellenwert bei der 7-Tages-Inzidenz überschreitet Österreich deutlich. Der heimische Wert liegt derzeit bei 82,9 Corona-Fällen pro 100.000 Einwohner
  • Für solche Risikogebiete können EU-Staaten dann Quarantäne und Tests bei der Einreise vorschreiben.

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