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Erweiterungskommissarin wirbt für EU-Beitritt der Ukraine

13. Dez. 2025 · Lesedauer 1 min

EU-Erweiterungskommissarin Marta Kos hat für einen EU-Beitritt der Ukraine geworben - und dies als Beitrag für die Friedenssicherung in Europa bezeichnet. Ein EU-Beitritt könnte dazu beitragen, "dass das Territorium der Ukraine friedensgeschützt ist", sagte Marko in dem am Samstag veröffentlichten "Interview der Woche" des Deutschlandfunks. Dies gelte umso mehr, als ein Beitritt der Ukraine zum Militärbündnis NATO unsicher sei.

"Wir wissen nicht, wie die Zukunft der Ukraine in der NATO aussehen wird, ob das überhaupt möglich sein wird", sagte Kos. Von einem Beitritt der Ukraine könne die ganze EU profitieren: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir sicher in Europa leben, wenn in einem Nachbarland der Krieg andauert", sagte die Slowenin hinsichtlich der russischen Aggression.

Wann die Ukraine tatsächlich der EU beitreten könne, hänge auch von ihren Reformfortschritten ab, sagte Marko. Die Korruptionsbekämpfung in der Ukraine sieht die EU-Kommissarin als eine der größten Herausforderungen. Als im Sommer versucht wurde, die Unabhängigkeit der ukrainischen Anti-Korruptionsbehörden zu untergraben, sei sie enttäuscht gewesen, sagte sie. Auch das Vertrauen der Mitgliedstaaten sei erschüttert gewesen.

Zusammenfassung
  • EU-Erweiterungskommissarin Marta Kos wirbt für einen EU-Beitritt der Ukraine und sieht darin einen Beitrag zur Friedenssicherung in Europa.
  • Kos betont, dass ein NATO-Beitritt der Ukraine unsicher sei und ein EU-Beitritt das Territorium der Ukraine 'friedensgeschützt' machen könnte.
  • Die Kommissarin sieht die Korruptionsbekämpfung als größte Herausforderung und äußert Enttäuschung über Versuche im Sommer, die Unabhängigkeit der ukrainischen Anti-Korruptionsbehörden zu untergraben.