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Erstmals Geschlechterparität im Vorarlberger Landtag

Heute, 07:49 · Lesedauer 2 min

Im Vorarlberger Landtag herrscht seit Mittwoch Geschlechterparität. Mit der Angelobung der neuen NEOS-Abgeordneten Katharina Fuchs sitzen erstmals 18 und damit gleich viele Frauen wie Männer im 36-köpfigen Vorarlberger Landesparlament. Eine solche numerische Gleichstellung gibt es weder im Nationalrat noch in einem anderen Bundesland. In Vorarlberg sind die Frauen in drei der fünf Landtagsklubs zahlenmäßig gleich stark wie die Männer oder haben die Oberhand.

Die 1982 geborene Fuchs rückte am Mittwoch für ihren zurückgetretenen Parteikollegen Garry Thür nach. Landtagspräsident Harald Sonderegger (ÖVP) sprach von einem "besonderen Momentum" und von einem "historischen Datum".

Aktuell besteht der Landtagsklub der Vorarlberger NEOS damit ausschließlich aus Frauen. Neben Fuchs vertreten auch Klubobfrau Claudia Gamon und Fabienne Lackner die Farbe Pink. Für die ÖVP sitzen neun Frauen und sechs Männer auf den Abgeordnetenbänken, bei den Grünen ist das Geschlechterverhältnis - zwei Männer, zwei Frauen - ausgeglichen. Die Sozialdemokraten sind im Vorarlberger Landtag mit zwei Männern und einer Frau repräsentiert, die Freiheitlichen mit acht Männern und drei Frauen. Damit ist der FPÖ-Landtagsklub der einzige mit einem deutlichen Männerüberhang.

Im Nationalrat liegt der Frauenanteil per Ende September bei 35,5 Prozent (65 Frauen, 118 Männer). Bei den Landtagen folgt auf Vorarlberg Tirol mit einem weiblichen Abgeordnetenanteil von 44,4 Prozent (16 Frauen, 20 Männer). Das Bundesländer-Schlusslicht bildet Kärnten mit einem Frauenanteil von 16,7 Prozent. Im Kärntner Landtag sitzen sechs Frauen und 30 Männer.

Zusammenfassung
  • Im Vorarlberger Landtag gibt es seit Mittwoch erstmals Geschlechterparität mit 18 Frauen und 18 Männern unter den insgesamt 36 Abgeordneten.
  • Durch die Angelobung der NEOS-Abgeordneten Katharina Fuchs besteht der NEOS-Landtagsklub nun ausschließlich aus Frauen, während Vorarlberg als einziges Bundesland in Österreich eine numerische Gleichstellung erreicht.
  • Im Vergleich liegt der Frauenanteil im Nationalrat bei 35,5 Prozent und in anderen Bundesländern wie Tirol bei 44,4 Prozent, während Kärnten mit nur 16,7 Prozent das Schlusslicht bildet.