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Erste Getreide-Exporte aus ukrainischen Häfen stehen bevor

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Nach einem Abkommen zwischen Kiew und Moskau sollen die ersten Schiffe mit Getreide an Bord die Ukraine UN-Angaben zufolge bald verlassen. Es lägen einige schon beladene Frachter in den Häfen am Schwarzen Meer zur Abfahrt bereit.

"Und wir hatten darauf gewartet, dass das passiert, sogar heute oder morgen", sagte UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths am Donnerstag in New York. 

Bisher sei der genaue Korridor für den sicheren Transport durch teilweise vermintes Gebiet vom gemeinsamen Kontrollzentrum der Kriegsparteien sowie von den Vereinten Nationen und der Türkei in Istanbul noch nicht final festgelegt worden. Griffiths betonte aber, dass er glaube, dies werde zügig passieren.

Danach solle die Ausfuhr aus den Häfen schließlich das Vorkriegsniveau von etwa fünf Millionen Tonnen pro Monat erreichen.

Im gemeinsamen Kontrollzentrum (Joint Coordination Center JCC) sollen die Vertreter Russlands, der Ukraine, der Türkei und von den UN nötige Entscheidungen gemeinsam und mit gleichen Rechten treffen, sagte Griffiths. Dies beinhalte auch die direkte Kommunikation von Russen und Ukrainern.

20 Millionen Tonnen Getreide

Am Freitag hatten die Kriegsgegner Ukraine und Russland mit den UN und der Türkei ein Abkommen unterzeichnet, um von drei Häfen Getreideausfuhren aus der Ukraine zu ermöglichen. Von der Vorjahresernte warten ukrainischen Angaben zufolge noch über 20 Millionen Tonnen Getreide auf die Ausfuhr. Der Hafenbetrieb war nach der russischen Invasion Ende Februar aus Sicherheitsgründen eingestellt worden - Moskau wurde eine Blockade des Getreides vorgeworfen. Wegen ausbleibender Getreidelieferungen befürchten die UN zunehmend Hungerkrisen auf der Welt.

ribbon Zusammenfassung
  • Nach einem Abkommen zwischen Kiew und Moskau sollen die ersten Schiffe mit Getreide an Bord die Ukraine UN-Angaben zufolge bald verlassen.
  • Es lägen einige schon beladene Frachter in den Häfen am Schwarzen Meer zur Abfahrt bereit.
  • "Und wir hatten darauf gewartet, dass das passiert, sogar heute oder morgen", sagte UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths am Donnerstag in New York. 

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