Erneuter Austausch von Kriegsgefangenen in Karabach-Konflikt

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Eineinhalb Monate nach dem Ende der Kämpfe in der Südkaukasusregion Berg-Karabach haben Armenien und Aserbaidschan erneut Kriegsgefangene ausgetauscht. Unter russischer Vermittlung seien zwei Aserbaidschaner und vier Armenier in ihre Heimat zurückgekehrt, sagte der Kommandant der russischen Friedenstruppen vor Ort, Rustam Muradow, der Agentur Interfax zufolge am Montag. Bereits Mitte Dezember hatten die beiden verfeindeten Staaten mehr als 50 Gefangene ausgetauscht.

Die jüngsten Kämpfe zwischen Armenien und Aserbaidschan um Berg-Karabach hatten am 27. September begonnen und dauerten bis zum 9. November. Aserbaidschan holte sich weite Teile des Anfang der 1990er verlorenen Gebiets zurück. Insgesamt starben auf beiden Seiten mehr als 4.700 Menschen - die meisten davon Soldaten.

Verwirrung gab es unterdessen um einen angeblichen Vorfall mit Toten im Süden von Karabach. Angaben des aserbaidschanischen Verteidigungsministeriums zufolge hatten armenische Angreifer am Sonntag einen gegnerischen Soldaten getötet und einen weiteren verletzt. Außerdem sollen armenische Soldaten getötet worden sein. Das Karabach-Verteidigungsministerium wies das als "propagandistische Provokation" zurück. "Von armenischer Seite wurde nicht ein einziger Schuss abgefeuert", hieß es in einer Mitteilung. Zu den angeblich Getöteten gab es zunächst widersprüchliche Angaben.

Bereits vor mehr als zwei Wochen war die Waffenruhe gebrochen worden: An einem Militärposten der Karabach-Armee wurden bei einer Schießerei mehrere Menschen verletzt und getötet. Armenien und Aserbaidschan beschuldigten sich damals gegenseitig für die erneute Eskalation.

ribbon Zusammenfassung
  • Eineinhalb Monate nach dem Ende der Kämpfe in der Südkaukasusregion Berg-Karabach haben Armenien und Aserbaidschan erneut Kriegsgefangene ausgetauscht.
  • Unter russischer Vermittlung seien zwei Aserbaidschaner und vier Armenier in ihre Heimat zurückgekehrt, sagte der Kommandant der russischen Friedenstruppen vor Ort, Rustam Muradow, der Agentur Interfax zufolge am Montag.
  • Außerdem sollen armenische Soldaten getötet worden sein.

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