Einige freigelassene Taliban kämpfen wieder

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Einige der im Zuge der Friedensgespräche in Afghanistan freigelassenen Taliban-Kämpfer haben laut dem afghanischen Chefunterhändler wieder zu den Waffen gegriffen. "Ich weiß, dass einige auf das Schlachtfeld zurückgekehrt sind, was ein Verstoß gegen die Vereinbarung ist, die sie getroffen haben", sagte der Chefunterhändler der afghanischen Regierung, Abdullah Abdullah, bei einer Online-Konferenz der Denkfabrik Council on Foreign Relations am Dienstag (Ortszeit) in Washington.

Es handle sich aber nicht um die Mehrheit, fügte Abdullah hinzu. Die radikalislamischen Taliban hatten die Freilassung tausender Kämpfer zur Bedingung für Friedensgespräche mit Kabul gemacht. Die von den USA unterstützten Verhandlungen sind ein Meilenstein in dem 19-jährigen Konflikt, in dem zehntausende Menschen getötet und Millionen vertrieben wurden.

Abdullah erklärte, die Verhandlungen mit den Taliban in Doha seien bisher positiv verlaufen. "Leider ist das Ausmaß an Gewalt immer noch sehr hoch und auf einem Niveau, das für die Menschen nicht akzeptabel ist", sagte Abdullah. Er appellierte an die USA und Pakistan, die Taliban zu einem Waffenstillstand zu drängen.

Die US-Regierung war maßgeblich am Zustandekommen der Friedensgespräche beteiligt. Mit Washington hatten die Taliban schon im Februar ein Abkommen geschlossen, das den schrittweisen Abzug der US-Streitkräfte regelt. Es gibt aber immer noch regelmäßig Anschläge und Angriffe, bei denen immer wieder Sicherheitskräfte und Zivilisten sterben.

ribbon Zusammenfassung
  • Einige der im Zuge der Friedensgespräche in Afghanistan freigelassenen Taliban-Kämpfer haben laut dem afghanischen Chefunterhändler wieder zu den Waffen gegriffen.
  • Es handle sich aber nicht um die Mehrheit, fügte Abdullah hinzu.
  • Abdullah erklärte, die Verhandlungen mit den Taliban in Doha seien bisher positiv verlaufen.
  • Die US-Regierung war maßgeblich am Zustandekommen der Friedensgespräche beteiligt.