Dubowy: "Russland will keine Verhandlungen"

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Im Newsroom LIVE sprachen der Politikanalyst und Osteuropaexperte Alexander Dubowy und der Europa-Chefkorrespondent der US-Zeitung "Politico", Matthew Karnitschnig, über ihre Erwartungen an die am Freitag eröffnete Münchner Sicherheitskonferenz.

Bei der diesjährigen Münchner Sicherheitskonferenz nehmen mehr als 150 Regierungsvertreter teil - unter anderem der deutsche Kanzler Olaf Scholz und der französische Präsident Emmanuel Macron. Das Treffen steht im Zeichen des seit einem Jahr tobenden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Regierungsvertreter aus Moskau fehlen das zweite Jahr infolge.

Im Newsroom LIVE sprachen der Politikanalyst und Osteuropaexperte Alexander Dubowy und der Europa-Chefkorrespondent der US-Zeitung "Politico", Matthew Karnitschnig, über ihre Erwartungen an die 59. Münchner Sicherheitskonferenz, die von Freitag bis Sonntag stattfindet.

Berichte über amerikanisches "Vorfühlen"

Zur Frage von Anchor Thomas Mohr, ob eine diplomatische Friedensinitiative von München ausgehen könnte, gab sich Dubowy pessimistisch und sah die Verantwortung dafür klar beim Kreml. "Über diplomatische Lösungsmöglichkeiten ist bereits sehr lange diskutiert worden. Russland will nur zu offensichtlich diesen Verhandlungsweg gar nicht gehen", sagte der im heutigen Kasachstan geborene und in Wien lebende Politikanalyst. Gerüchten zufolge habe es vor kurzer Zeit Vermittlungsversuche der USA zwischen Moskau und Kiew gegeben, "zumindest hat man einmal vorgefühlt". Man sei schnell draufgekommen, "dass Wladimir Putin keinesfalls verhandeln möchte", betonte Dubowy.

Eindringlicher Appell von Selenskyj

Karnitschnig, der vor Ort in München ist, schilderte seine Eindrücke vom ersten Tag der Sicherheitskonferenz. "Der Westen steht auf jeden Fall geeint da. Man hat den Eindruck, dass Europa und die Vereinigten Staaten jetzt an einem Strang ziehen", sagte der Journalist. Dies hätten auch die Reden von Scholz und Macron einmal mehr gezeigt.

"Was vielleicht ein bisschen fehlt, ist die Geschwindigkeit. Das haben wir sehr deutlich vom ukrainischen Präsidenten Selenskyj in seiner Rede gehört", sagte Karnitschnig. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte sich in einer Videoansprache sehr dankbar für die Militärhilfe des Westens gezeigt, zugleich aber um noch mehr und schnellere Hilfe gebeten, um den russischen Angreifer besiegen zu können.

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  • Im Newsroom LIVE sprachen der Politikanalyst und Osteuropaexperte Alexander Dubowy und der Europa-Chefkorrespondent der US-Zeitung "Politico", Matthew Karnitschnig, über ihre Erwartungen an die Münchner Sicherheitskonferenz.