Wlazny: Hätte Kickl und Karner nicht angelobt

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Dominik Wlazny, vielen besser bekannt als Marco Pogo, will als Bundespräsident seinen Beitrag zum Lösen der aktuellen Krisen beitragen. Bei "Milborn" spricht er über sein Wahlprogramm und erzählt, warum er Gerhard Karner und Herbert Kickl nicht als Innenminister angelobt hätte.

Wer Politiker:in werden will, muss sich einem Eignungstest unterziehen. Das ist Teil des Wahlprogramms von Dominik Wlazny. Dabei soll eine unabhängige, transparente Kommission entscheiden, welcher Anwärter, welche Anwärterin der bzw. die geeignetste für den Posten ist. "Mir geht es nicht darum zu sagen, die sind alle unfähig", erklärt Wlazny, der vielen als Kunstfigur Marco Pogo bekannt ist, bei "Milborn". Viel mehr soll durch dieses Prozedere entschieden werden, wer dem Job als Minster:in gewachsen ist.

Auf Nachfrage sagte Wlazny, dass er Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) nicht angelobt hätte, da Karner das Vertrauen der Bevölkerung in die Unabhängigkeit der Justiz gefährdet hätte. Besonders bei ihm sei vorher absehbar gewesen, "wessen Geistes Kind er ist". Auch Ex-Innenminister und nun FPÖ-Chef Herbert Kickl hätte seiner Ansicht nach "diesen Test nicht bestanden (...) und dann hätte ich ihn nicht angelobt".

"Bringe viele Dinge mit"

Er selbst würde sich auch einem solchen Test aussetzen, meint der Chef der Bierpartei im Interview. Trotz seines Alters – Wlazny ist der Jüngste auf dem Stimmzettel – und seiner unterschiedlichen beruflichen Stationen, ist sich der Musiker, studierte Arzt und Kabarettist sicher, dass er für das höchste Amt im Staat geeignet ist. Er habe das Land aus vielen verschiedenen Seiten und Berufungen gesehen, erklärt der Kandidat - das sind die Dinge, die er für die Eignung mitbringe.

TV-Duell mit Rosenkranz wie "Birkenstockschlapfen und Gabalier"

Ein Vorwurf mit dem Wlazny immer wieder konfrontiert wird, ist die der Ernsthaftigkeit. Mit der Bierpartei gründete der Punk-Rocker ein Satireprojekt, mit dem er als Marco Pogo bei der Nationalratswahl 2019 und der Wien-Wahl 2020 antrat. "Ernst wurde es mit dem Tag der Wien-Wahl", meint Wlazny im Interview. Er habe die Mandate der Bierpartei mit Sinn füllen wollen. Da ihm kaum politische Ambitionen zugesprochen wurde, wollte er als Bezirksrat "extra viel" machen. "Trotz all dem Humor bin ich ein nachdenklicher Mensch", erklärt der Bundespräsidentschafts-Kandidat.

Auch Werbung für seine Band und seine Biermarke müsse er im Wahlkampf nicht machen. "Das habe ich nicht notwendig", so Wlazny. Der Wahlkampf schade eher seinem Rocker-Image, statt ihm finanziell zu nützen. "Eine TV-Diskussion mit Walter Rosenkranz (Anm.: FPÖ-Kandidat) ist vom Coolness-Level ungefähr so einzuordnen für einen Punk-Musiker, wie Birkenstockschlapfen und Andreas Gabalier", erklärt der Musiker.

ribbon Zusammenfassung
  • Dominik Wlazny, vielen besser bekannt als Kunstfigur Marco Pogo will als Bundespräsident seinen Beitrag zum Lösen der aktuellen Krisen beitragen.
  • Bei "Milborn" spricht er über sein Wahlprogramm und erzählt, warum er Herbert Kickl und Gerhard Karner nicht als Innenminister angelobt hätte.